Landesausstellung in Wiener Neustadt
NLK Filzwieser
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Kultur

Landesausstellung: Fackel erhellt Marchegg

Die Landesausstellung „Welt in Bewegung“ in Wiener Neustadt ist seit Mittwochabend endgültig Geschichte. Beim Abschlussfest wurde die Landesausstellungsfackel an Marchegg weitergereicht. In Wiener Neustadt will man nun den Schwung der Ausstellung nützen.

Die Zahlen können sich sehen lassen: In den 226 Tagen wurden 322.000 Besucherinnen und Besucher gezählt, bei 70 Millionen Euro Umsatz wurden in der Region 54 Millionen Euro zusätzliche Wertschöpfung erzielt, die Zahl der Nächtigungen stieg um knapp 15 Prozent und auch 360 neue Arbeitsplätze entstanden. Das alles sei beeindruckend und bestätige den Wert der vielen Arbeit, bilanzierte Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP).

Er bezeichnete es als „das größte Ziel“, diese Erfolge auch für die Zukunft zu nützen, in der Stadt und der ganzen Region, die bei dem Projekt mitgezogen habe. Schneeberger nennt die weitere Nutzung der Kasematten, unter anderem als Theater, und die Möglichkeit, die Theresianische Militärakademie, die bis vor der Landesausstellung für die Öffentlichkeit gesperrt war, auch in Zukunft offen zu halten.

Fackelübergabe von Wiener Neustadt an Marchegg
ORF
Fackelübergabe von Wiener Neustadt an Marchegg

„Großer Respekt vor der Aufgabe“

Marcheggs Bürgermeister Gernot Haupt (ÖVP) äußerte auch angesichts des Umfanges dessen, was in Wiener Neustadt für die Ausstellung verändert wurde, großen Respekt vor der Aufgabe. Aber es sei eine andere Ausgangsposition, Marchegg liege inmitten von Nationalparks und setze auf das Thema Natur, damit sei die Herangehensweise eine andere, so Haupt.

Neuer Rhythmus in geraden Jahren

Die nächste Landesausstellung findet erst 2022 statt, also in drei Jahren. Der Zwei-Jahres-Rhythmus wurde auch deswegen verändert, weil sich St. Pölten als Europäische Kulturhauptstadt 2024 beworben hat. Diesen Zuschlag erhielt die Landeshauptstadt bekanntlich nicht, wird aber Landeskulturhauptstadt in diesem Jahr – mehr dazu in Plan B: St. Pölten wird Landeskulturhauptstadt (noe.ORF.at; 12.11.19) und 2024: St. Pölten bereit für Umsetzung (noe.ORF.at; 18.11.19). Dann wird wieder ein Zwei-Jahres-Rhythmus eingezogen, eben in geraden Jahren.

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) betonte die Freundschaft zwischen den beiden Städten, die ja zu Zeiten der Landeshauptstadt-Werdung Rivalen waren. St. Pölten spendete heuer den Christbaum für den Wiener Neustädter Rathausplatz. Auch Stadler sprach von einer Dynamik, die in St. Pölten nach der Bewerbung für die Europäische Kulturhauptstadt da sei und man nützen wolle für viele Projekte, die eben jetzt für die Landeskulturhauptstadt umgesetzt würden, mit der geplanten Region von 77 umliegenden Gemeinden.