Chronik

Spektakuläre Fallschirmjäger-Übung

Am Donnerstag hat in Langenlebarn (Bezirk Tulln) eine großangelegte Übung des Österreichischen Bundesheers stattgefunden. 110 Fallschirmjäger aus Österreich und Deutschland übten einen Absprung aus 250 Metern Höhe.

Am Himmel über Langenlebarn (Bezirk Tulln) waren am Donnerstagnachmittag 110 Soldaten zu sehen. Aus einer Höhe von 250 Metern übten 60 österreichische Fallschirmjäger des Jägerbatillons 25 aus Klagenfurt und 50 deutsche Soldaten aus Rheinland-Pfalz einen gemeinsamen Absprung aus einem österreichischen Transportflugzeug des Typs „Hercules“.

„Größte Fallschirmjäger-Übung“ Österreichs

Laut Angaben des Österreichischen Bundesheeres war es die größte Fallschirmjäger-Übung, die es in dieser Form je in Österreich gegeben hat. Sie fand im Rahmen der Übung „European Advance 2019“ statt, die von 18. bis 29. November in Allentsteig (Bezirk Zwettl) stattfindet. Laut Oberleutnant Pierre Kugelweis hätte auch der Absprung der Fallschirmjäger ursprünglich nördlich von Allentsteig stattfinden sollen, wurde aber aus Sicherheitsgründen spontan nach Langenlebarn verlegt, weil eine zu dichte Nebeldecke einen sicheren Absprung im Waldviertel verhindert habe.

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Der Absprung aus dem Flugzeug
Claus Triebenbacher
Die Jäger in der Luft
Claus Triebenbacher
Kurz vor der Landung am Boden
Claus Triebenbacher
Die Fallschirmjäger bei der Landung
Claus Tiebenbacher
Die gelandeten Fallschirmjäger
Claus Triebenbacher

Um ein möglichst realistisches Szenario zu üben, wurde mit 250 Metern eine sehr geringe Absprunghöhe gewählt, so Kugelweis. „Da Jäger in Krisengebieten eingesetzt werden und während der Flugphase angreifbar sind, wird eine Absprunghöhe gewählt, die möglichst niedrig ist – aber dennoch hoch genug, um den Soldaten dennoch ausreichend Zeit zu geben, um alle Handgriffe zu setzen, die für ihre Sicherheit wichtig sind“, so Kugelweis. Die Landung aus so geringer Höhe sei laut Kugelweis „im Allgemeinen nicht sanft“.

Soldat klagte nach Landung über Rückenschmerzen

Ein Klagenfurter Fallschirmspringer klagte nach seiner Landung über Rückenschmerzen und wurde daraufhin zur medizinischen Abklärung mit einem Notarzthubschrauber ins Unfallkrankenhaus Wien-Meidling geflogen. Das Bundesheer bestätigte den Vorfall gegenüber noe.ORF.at. Der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung bestätigte sich aber nicht, teilte Oberst Michael Bauer auf Anfrage mit. Der 25-Jährige muss nun für eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Bereits am Freitag soll der Soldat wieder entlassen werden, erklärte der Sprecher des Bundesministeriums für Landesverteidigung.

Erst am Dienstag waren zwei Soldaten im Rahmen der multinationalen Übung „European Advance 2019“ am Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) bei einem Unfall mit einem Pandur Radpanzer verletzt worden – mehr dazu in Verletzte Soldaten bei Großübung (noe.ORF.at; 19.11.2019).