March Thaya
Povod’ Moravy
Povod’ Moravy
Umwelt

Ökologie an March und Thaya verbessert

Zwei Hochwasser-Schutzprojekte in Niederösterreich sollen zeigen, dass Verbesserungen für Fauna und Flora mit Hochwasserschutz-Maßnahmen vereinbar sind. Die viadonau hat die Dämme entlang der March und Thaya sowie an den Zubringer-Bächen Weidenbach, Sulzbach, Jedenspeigen-Bach und Zaya generalsaniert.

Ziel war es, die Dämme zu sanieren und außerdem auf die Höhe eines Jahrhunderthochwassers mit einer zusätzlichen Sicherheitshöhe von mindestens 70 Zentimetern zu bringen. Diese Maßnahme an March und Thaya soll Sicherheit für rund 18.000 Bürgerinnen und Bürger in zehn Gemeinden bieten. Seit kurzem ist das etwa 75 Kilometer langen Dammsystems fertig. Dabei war die Erhaltung wertvoller Lebensräume, wie etwa das Natura-2000-Schutzgebiet für Amphibien und Vögel, eine wichtige Vorgabe.

March Thaya
viadonau / Johannes Zinner
Renaturierung und Hochwasserschutz der Thaya nahe Bernhardsthal

Die Bauzeitpläne wurden daher unter Rücksichtnahme auf die seltenen Brut- und Wasservögel der Region erstellt. Auch die Laichzeiten von Fröschen und Kröten wurden berücksichtigt.

Neuer Lebensraum wurde geschaffen

Parallel dazu wurde im Projekt „Thaya 2020“ durch die Wiederanbindung von Flussmäandern neuer Lebensraum geschaffen, der im Einklang mit den Hochwasserschutzmaßnahmen steht. Das bilaterale Projekt entlang der Grenzstrecke zwischen Österreich und Tschechien verbessert den gewässerökologischen Zustand der Thaya durch Mäandervollintegrationen und beinhaltet Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

March Thaya
Povod’ Moravy
Die Wiederanbindung Mäander 18 auf österreichischer Seite bei Bernhardsthal

Der Lauf der Thaya wurde somit um 900 Meter verlängert, dynamische Uferbereiche wurden geschaffen. Dies sorgt auch für eine Verbesserung und Stabilisierung der Fischpopulation. „Wir geben unseren Flüssen wieder mehr Platz, damit schaffen wir wertvolle Lebensräume für seltene Arten und wichtige Retentionsräume gegen Überflutungen“, erklärte dazu Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

So können Ökologie und Hochwasserschutz in Einklang gebracht werden und „nicht nur der Schutz der Bevölkerung erhöht, sondern auch neue Naherholungsgebiete geschaffen werden“, so Pernkopf. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms INTERREG Österreich-Tschechien kofinanziert.