Luftaufnahmen vom Technologiezentrum Wiener Neustadt und Med-Austron
Jug Thule
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Medizin

Wr. Neustadt als Hotspot der Medizintechnik

Am Technopol in Wr. Neustadt konzentriert man sich bereits seit 15 Jahren auf Entwicklungen in der Medizintechnik. Besonders wichtig dabei sei die Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten, hieß es in einer Aussendung von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich.

Seit 15 Jahren wird das Technologiefeld Medizintechnik am Technopol Wiener Neustadt bearbeitet, mittlerweile sind Medizintechnologieentwicklungen und Know-how aus Wiener Neustadt weltweit gefragt. „Insgesamt arbeiten am Standort neun Einrichtungen aus Forschung, Wirtschaft und akademischer Bildung mit über 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Themenfeld. Der Gesundheitsbereich an der Fachhochschule Wiener Neustadt verzeichnet rund 600 Studentinnen und Studenten. Hier werden bahnbrechende Entwicklungen vorangetrieben, die allen Menschen zugutekommen“, so Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Weltraumforschung und biologisch abbaubare Implantate

Geforscht wird am Technopolstandort Wiener Neustadt unter anderem an biologisch abbaubaren Implantaten, innovativen Bluttests, funktionalen anatomischen Modellen aus dem 3-Drucker, einer neuartigen Pulswellenanalyse, die bei Herz-Kreislauferkrankungen Einsatz findet und auch auf der Raumsonde ISS zum Einsatz kommt.

15 Jahre Meizintechnik, die Verantwortlichen ziehen Bilanz
Gerald Tschank
15 Jahre Medizintechnik mit ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav, Univ.-Prof. Robert Zeillinger (ONCOLAB) und ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger (v.l.)

„Es ist immer wieder beeindruckend, auf welchem hohem Niveau bei uns in Niederösterreich geforscht wird. Gleichzeitig zeigen diese Beispiele aber auch, welche außerordentliche Entwicklung ein Standort nehmen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. erklärte ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister von Wr. Neustadt, Klaus Schneeberger (ÖVP). Man habe für die Stadt und die Menschen schon viel erreicht, man habe aber noch viel vor und werde den erfolgreichen Weg konsequent weitergehen, so Schneeberger.

Stellvertretend für alle F&E-Unternehmen am Technopolstandort Wiener Neustadt präsentierte Robert Zeillinger, Gründer der ONCOLAB Diagnostics GmbH, seine Arbeit. Das Unternehmen siedelte sich im Sommer 2019 im TFZ Wiener Neustadt an. Auf einer Fläche von 320 Quadratmetern arbeitet ein Team von acht Personen daran, patentierte wissenschaftliche Erkenntnisse in Produkte umzusetzen, die eine bessere Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen ermöglichen werden.

„Wir haben uns für den Standort in Wiener Neustadt entschieden, weil hier bereits ein Schwerpunkt Medizintechnik entstanden ist, von dem wir uns synergistische Effekte erhoffen. Eine Forschungskooperation mit dem MedAustron konnte bereits vereinbart werden“, so Zeillinger.

Ziel: Niederösterreich als innovativen Standort ausbauen

Insgesamt gibt es in Niederösterreich vier Technopolstandorte – Krems, Tulln, Wieselburg (Bezirk Scheibbs) und Wiener Neustadt. Umgesetzt wird das Technopolprogramm von ecoplus. „Das Ziel ist es, Niederösterreich als innovativen Hightechstandort in Europa auszubauen. Es freut uns sehr, dass wir mit den Technopolstandorten unseren Beitrag zu dieser zukunftsweisenden Entwicklung beitragen können“, erklärte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.