Kurz nach 1.00 Uhr übersetzte der Lenker des Kleinbusses den Bahnübergang in Ternitz-Pottschach. Zur selben Zeit näherte sich der Güterzug. Er erfasste das Fahrzeug. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kleinbus auf der Fahrerseite regelrecht aufgeschlitzt und rund 50 Meter mitgeschleift, wie die Feuerwehr in einer Aussendung mitteilte. Der Kleinbus wurde danach gegen Betonwände geschleudert. Der 42-jährige Lenker wurde schwer verletzt und musste intensivmedizinisch versorgt werden. Anschließend wurde er in das Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht. Der 25-jährige Zugführer aus der Steiermark dürfte bei der Kollision unverletzt geblieben sein.
Güterzug transportierte zwei Waggons mit Methanol
Auch für die Feuerwehr war der Einsatz nicht ungefährlich. Denn der Güterzug transportierte in zwei Kesselwaggons Methanol, ein entzündliches Gefahrgut. Die Kesselwaggons wurden durch den Zusammenstoß laut Feuerwehr „glücklicherweise“ nicht beschädigt. Dennoch waren die Schäden an dem Zug groß. Nach Angaben des Einsatzleiters der ÖBB war der Zug nicht mehr fahrbereit.
Für die Dauer der Rettungs- und Feuerwehrarbeiten musste die Südbahn gesperrt werden. Warum es zu dem Unfall gekommen ist und ob alle Lichtzeichen und auch die Schrankenanlage an dem Bahnübergang ordnungsgemäß funktioniert haben, ermittelt jetzt die Polizei.