Politik

Fast 70 Prozent für FCG bei GÖD-Wahl

Die Christgewerkschafter (FCG) legen bei der Personalvertretungswahl der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) minimal zu und kommen auf 69,7 Prozent. Alle anderen Fraktionen haben hingegen Stimmen verloren.

Das vorläufige Ergebnis für Niederösterreich wurde Donnerstagabend in St. Pölten verkündet. Bei den Wahlen am 27. und 28. November waren in Niederösterreich etwa 40.000 öffentliche Bedienstete in 16 Berufsgruppen wahlberechtigt. Heuer lag die bei den Beamten traditionell hohe Wahlbeteiligung bei 82,5 Prozent. Bei der letzten Wahl 2014 waren es 86 Prozent. „Die hohe Wahlbeteiligung unterstreicht die Bedeutung der GÖD in der Sozialpartnerschaft“, so GÖD-NÖ-Vorsitzender und Christgewerkschaftschef Alfred Schöls.

NÖ Landeswahlergebnis

  • FCG: 69,68 % (+1,84)
  • FSG: 17,57 % (-1,6)
  • UGÖD: 3,62 % (-1,74)
  • AUF: 6,31 % (-0,08)
  • SONSTIGE: 2,87 % (+1,33)

Die Christgewerkschafter (FCG) steigern ihr Ergebnis von vor fünf Jahren um 1,84 Prozentpunkte. Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) verlieren 1,6 Prozentpunkte und kommen auf 17,51 Prozent. Von 5,36 auf 3,62 Prozent sinkt die Liste Unabhängiger Gewerkschafter (UGÖD), in der auch die Grünen vertreten sind, ab. Die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (Liste AUF) verliert minimal. 2014 waren es 6,39 Prozent, jetzt liegen die blauen Gewerkschafter bei 6,31 Prozent.

FCG mit Zugewinnen bei Polizei und Bundesheer

Im vorläufigen Endergebnis sind die Briefwahlstimmen bereits enthalten. Sie werden im Gegensatz zu Nationalrats- oder Landtagswahlen gleich mit jenen, die an der Urne abgegeben wurden, ausgezählt. Beim Bundesheer, wo heuer etwa 800 Wahlberechtigte mehr zu verzeichnen waren als 2014, kommt die FCG erstmals wieder über 50 Prozent. Bei der Polizei legen sie um knapp zehn Prozentpunkte zu und kommen auf 55,10 Prozent. Die Liste AUF, die bei der letzten Wahl bei Polizei und Bundesheer Zugewinne verzeichnen konnte, verliert jeweils einen Prozentpunkt. Die FSG verliert bei der Polizei ebenfalls Stimmen.

Die größte Wählergruppe sind in Niederösterreich die Pflichtschullehrer mit etwa 12.400 Wahlberechtigten, darauf folgt die Polizei mit zirka 5.000 und das Bundesheer mit 4.000 Wahlberechtigten. In Niederösterreich wurden drei Zentralausschüsse – als oberste Organe auf Ressortebene –, vier Fachausschüsse und 323 Dienststellenausschüsse gewählt. Das Ergebnis hat auch Auswirkungen auf die Entsendung der Delegierten für den nächsten Bundeskongress in zwei Jahren. Auf dem wird dann die Führung der GÖD neu gewählt.

„Kraft der Christlich Sozialen Mitte gestärkt“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sieht mit dem Ergebnis „diese Kraft der Christlich Sozialen Mitte bestätigt und gestärkt“. Auch NÖAAB-Landesobmann Wolfgang Sobotka gratulierte per Aussendung zum FCG-Wahlerfolg. Er hob dabei die neu gewonnene absolute Mehrheit bei der Polizei hervor. „Eine starke Personalvertretung ist ein wesentlicher Garant für einen modernen und fortschrittlichen öffentlichen Dienst als wesentlicher Garant für Stabilität und Sicherheit in unserem Land“, so Sobotka.