Nachwuchs-Fußballer mit Trikots von berühmten Spielern
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„Menschen im Blickpunkt“

Trikots mit Schweiß der Fußballstars

Der Platzsprecher des Sportvereins Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn) hat ein spezielles Hobby: Markus Kahrer sammelt Trikots, die von den besten Fußballern Österreichs bei wichtigen Spielen getragen wurden. 260 Stück sind in der Sammlung – alle im Originalzustand, also ungewaschen.

Ob „Suttner“, „Laimer“, „Hinteregger“, „Alaba“, „Janko“ oder „Ivanschitz“: Auch wenn man kein Fußball-Experte ist, kennt man etliche Namen, die auf den Trikots der Sammlung von Markus Kahrer aufgedruckt sind. Von Marco Arnautovic hat der 23-jährige Platzsprecher des SV Zellerndorf sogar fünf Leiberln: „Das sind verschiedene Trikots von verschiedenen Spielen: Von der WM- und der EM-Quali, langärmlig und kurzärmlig“.

Die Trikots sind allesamt „matchworn“. Das bedeutet, dass sie im Spiel getragen und dem Sammler unmittelbar danach im Originalzustand übergeben wurden: Ungewaschen, mit Schweißflecken, vereinzelt Blutspuren und relativ häufig Gras und Dreck. „Das sieht man besonders deutlich am Trikot des Amstettner Spielers David Peham. An dem Tag hat es geregnet. Das Trikot war klatschnass und mit Dreck verschmiert, als ich es nach dem Spiel bekommen habe“, erzählt der Sammler.

Trikotsammler zeigt Schmutzfleck
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Schweiß-, Gras- und Schmutzflecken machen die Trikots für Fans noch wertvoller

Kahrer als Stammgast im Stadion

Um Trikots zu ergattern, ist Markus Kahrer Stammgast im Stadion. Mehrere tausend Euro wurden schon in Eintrittskarten investiert. Auf der Fantribüne erkennt man ihn an seinem selbstgemalten „Schenk mir bitte Dein Trikot“-Schild. „Die Spieler finden das gut. Das macht es für mich leichter, nach dem Spiel Kontakt aufzunehmen und die Trikots zu bekommen“, so Kahrer gegenüber noe.ORF.at.

Trikotsammler auf Fantribüne
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Der Trick des Sammlers: Bereits auf der Fantribüne um das Trikot bitten

Ein paar ebenfalls spielgetragene Tormannhandschuhe und Fußballschuhe ergänzen die Sammlung. Erstaunlicherweise riecht es im Dachboden seines Elternhauses, wo Markus Kahrer die 260 ungewaschenen Trikots aufbewahrt, nicht allzu streng. „Für mich riechen die Trikots total gut“, freut sich der Sammler, „wahrscheinlich verwenden die Spieler viel Deo oder Parfum vor dem Spiel. Schweißgeruch bemerke ich fast nie.“