„Ich glaube es ist ein besinnliches Fest und deshalb reden wir jetzt nicht über das Budget“, sagte der neue Budgetkommissar Johannes Hahn (ÖVP) zu Beginn seiner Rede. Doch am Rande der Illuminierung waren die Verhandlungen zum Budgetrahmen bis 2027 durchaus ein Gesprächsthema. „Die Anforderungen an die Bauern werden immer größer, da kann das Budget nicht weniger werden“, stellte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf erneut klar.
Pernkopf will dazu auch in Brüssel persönliche Gespräche führen, „damit auch wirklich das Geld in den ländlichen Raum kommt. Wir brauchen vitale ländliche Räume.“ Auf dem Rücken der Bauern dürfe nicht gespart werden, hieß es. Auf den Einwurf, dass bisher ausgerechnet die Bundes-ÖVP dagegen war, dass Österreich mehr Geld ins EU-Budget einzahle, meint Pernkopf, dass er hier an einen Kompromiss glaube: „Man wird sich wohl irgendwo in der Mitte treffen, das war noch immer so.“
Erinnerung an Budgetwünsche
Unterstützung für kleine bäuerliche Betriebe kommt jedenfalls vom neuen Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski aus Polen: „Ich weiß, dass die österreichische Landwirtschaft auf diesem Modell aufbaut.“ Der Christbaum aus Maria Laach (Bezirk Krems) soll die EU-Politikerinnen und EU-Politiker während der Adventzeit wohl auch regelmäßig an die Budgetwünsche erinnern. Musikalisch umrahmt wurde die Baumübergabe von der Blasmusikkapelle des Francisco Josephinums in Wieselburg (Bezirk Scheibbs).
Die Tradition, im Europaparlament eine österreichischen Tanne aufzustellen, begründete die ehemalige ÖVP-Europaabgeordnete Agnes Schierhuber aus dem Waldviertel. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass der bis 1997 verwendete Plastikweihnachtsbaum abgesägt wurde. Heuer wurde der bereits 22. Baum aus Niederösterreich nach Brüssel gebracht. Für die Segnung der über vier Meter hohen Nordmanntanne reiste Diözesanbischof Alois Schwarz an.