Blick auf das Landhaus in St. Pölten über die Traisen
ORF/Novak
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Politik

Wohnbaugeld: 102 Millionen Euro Gewinn

Der Generationenfonds, die Veranlagung der niederösterreichischen Wohnbaudarlehen, verzeichnet im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wieder ein kräftiges Plus. Unterm Strich bleiben heuer nach Verlusten im Vorjahr wieder mehr als 100 Millionen Euro an Gewinn.

In Zeiten einer Null-Zins-Politik erwirtschaftete der mit rund 2,5 Milliarden Euro dotierte Generationenfonds fast 102 Millionen Euro Gewinn. Das ist ein Plus von 4,3 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr davor gab es ein Minus von 0,3 Prozent und damit einen Verlust von elf Millionen Euro. Im sogenannten Generationenfonds ist das Wohnbaugeld der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher veranlagt, etwa in Immobilien, Anleihen oder Aktien.

Erreicht wurde der heurige Zuwachs mit einer breit gefächerten und damit risikoarmen Veranlagung, sagt der Geschäftsführer der Finanz- und Beteiligungsmanagement GmbH des Landes (fibeg), Johannes Kern. Das Portfolio des Generationenfonds umfasst dabei mehr als 5.000 Einzelpositionen. Fast die Hälfte davon sind risikoarme Anleihen, weniger als 18 Prozent sind Aktien mit einem höheren Risiko, heißt es. Die Großwetterlage an den Kapitalmärkten sei aktuell zwar freundlich, könne sich aber durch Brexit, Trump oder Handelskonflikte jederzeit verdunkeln, so Kern.

Teil des Gewinns fließt ins Sozialbudget des Landes

Ein Teil des im heurigen Geschäftsjahr erwirtschafteten Geldes fließt in das Sozialbudget des Landes, so Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Der Rest wird zum Aufbau einer Reserve verwendet, mit der mögliche Verluste in den kommenden Jahren ausgeglichen werden sollen. Der Generationenfonds sichere und finanziere damit wichtige soziale Leistungen in Niederösterreich, so Schleritzko.

Die 2014 vom Landtag beschlossenen Veranlagungsvorschriften wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr eingehalten, wie im Bericht der Wirtschaftsprüfungskanzlei Ernst & Young bestätigt wurde. Die Landtagsabgeordneten wurden am Donnerstag über die Performance 2018/19 informiert. In den letzten zehn Geschäftsjahren gab es nur 2018 einen Verlust, insgesamt konnte seit 2009 eine Wertsteigerung von plus 35,9 Prozent erzielt werden. Im Durchschnitt ist das eine Wertsteigerung von 3,1 Prozent pro Jahr.