Ende Oktober hätte wohl niemand gedacht, dass der SKN St. Pölten kurz vor der Winterpause noch Chancen auf die Top sechs und damit auf die Teilnahme an der Meistergruppe hat. Aber nach dem 0:4 gegen Sturm Graz startete die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt eine überraschende Erfolgsserie. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden brachten sich die Niederösterreicher wieder in Lauerstellung.
Wenn die Erfolgsserie am Samstag beim Tabellensechsten Hartberg ausgebaut wird, könnte man den Rückstand im Idealfall auf sechs Punkte verkürzen und wäre fünf Runden vor Ende des Grunddurchgangs noch im Rennen um Platz sechs. „Wir haben noch zwei intensive Spiele vor der Winterpause. Da müssen wir wieder alles abrufen. Wir haben gegen die Großen der Liga wie Rapid und Salzburg mit einem Sieg und einem Unentschieden gezeigt, dass wir es können. Das wird auch in Hartberg nötig sein“, warnt Schmidt vor angeschlagenen Steirern, die zuletzt ein 0:5-Debakel bei der Wiener Austria kassierten.
Wiedersehen mit Markus Schopp
Bei Hartberg sitzt ein Mann auf der Bank, der vor einiger Zeit noch in Diensten des SKN war. Markus Schopp arbeitete als Co-Trainer von Oliver Lederer in St. Pölten und ist vor dem Wiedersehen gewarnt. „Der SKN hat das Gleichgewicht gefunden und kommt sicher mit viel Energie“, warnt Schopp im Gespräch mit der Austria Presse Agentur. SKN-Coach Alexander Schmidt forderte vor dem Duell jedenfalls, dass „auf alle Fälle am Ende in der Defensive wieder die Null stehen soll“ – so wie in der Vorwoche beim 0:0 gegen Mattersburg.
„In der Offensive erwarte ich mir dieses Mal allerdings mehr Akzente als in der letzten Partie.“ Im ersten Saisonduell gab es für die „Wölfe“ noch eine klare 1:3-Heimniederlage, nun soll der Spieß umgedreht werden. „Uns ist natürlich bewusst, dass die Hartberger bisher eine richtig gute Saison spielen und eine sehr gefährliche und spielstarke Mannschaft sein können. Das haben wir im ersten Duell in dieser Spielzeit zu spüren bekommen“, betonte Schmidt. „Dieses Mal möchte ich, dass mein Team gegen diese Elf ein anderes Gesicht zeigt.“
Admira will in Mattersburg Befreiungsschlag
Auf Sankt Pöltens Lokalrivalen Admira wartet am Sonntag das wichtige Auswärtsspiel in Mattersburg. Die Burgenländer sind punktegleich mit der Admira Letzter. „Verlieren verboten“ ist also das Motto, dennoch gibt sich Admira-Trainer Klaus Schmidt locker: „So wie es ausschaut, werden beide Mannschaften auch noch im Frühjahr im unteren Play-off zweimal gegeneinander spielen.
Diese Spiele werden dann richtungsweisend sein“, so Schmidt gegenüber der Austria Presse-Agentur. Für den Trainer ist es ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Bis vergangenen Mai war er für die Mattersburger tätig. „Es ist immer ein eher unangenehmes Gefühl, wenn man zum ersten Mal zu einem früheren Verein fährt, weil ich mit all meinen Mannschaften immer ein hervorragendes Auskommen gehabt habe und mich mit den Burschen gut verstanden habe.“
Admira seit fünf Runden sieglos
Die Umstände der Trennung wollte Schmidt nicht mehr thematisieren. „Man sollte kein großes Theater zu diesem Thema machen.“ Lieber beschäftigt sich der 52-Jährige mit dem jüngsten Admira-Aufwärtstrend, der vor einer Woche ein 1:1 gegen Salzburg brachte. Zuvor gab es auch gegen die Austria ein Unentschieden, insgesamt wartet man aber bereits seit fünf Runden auf einen Sieg. Gegen die Mattersburger sind die Südstädter seit sieben Runden sieglos.