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Wirtschaft

Matador profitiert vom Weihnachtsgeschäft

Die Spielzeugfirma Matador macht etwa 70 Prozent des Jahresumsatzes mit dem Weihnachtsgeschäft. 60.000 Baukästen werden jährlich in Waidhofen an der Thaya produziert. Hauptabsatzmärkte sind neben Österreich, auch die Schweiz und Deutschland.

In Zeiten, in denen viel über Plastik diskutiert wird, kann die Firma Matador mit ihren Holzbausteinen punkten. „Es ist ein Spielzeug mit Zukunft“, sagt Firmeninhaber Michael Tobias. „Das Spielzeug wird traditionell aus österreichischer Rotbuche gefertigt. Neben dem Naturmaterial spielt aber auch die Kreativität eine Rolle, die Kinder beim Spielen mit Matador entwickeln. Und das ist wieder gefragt“, so der Firmenchef.

Kinderspielzeug mit Geschichte

In der fast 120-jährigen Geschichte von Matador gab es wirtschaftliche Höhen und Tiefen. 1903 beginnt der Wiener Ingenieur Johann Korbuly, der Matador erfindet, mit der Produktion der Holzbausteine in Pfaffstätten (Bezirk Baden). In den 1960er Jahren wurde die Konkurrenz immer größer, Plastikspielzeug wurde modern. Ende der 1980er Jahre verschwand Matador sogar einige Jahre vom Markt.

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Matador möchte den US-Markt erobern, auch China ist für das Unternehmen interessant

1997 kaufte der studierte Betriebswirt Michael Tobias die Markenrechte und verlegte die Produktion von Pfaffstätten nach Waidhofen an der Thaya. „Den Beginn habe ich mir leichter vorgestellt“, erzählt Michael Tobias. „Die Holzbausteine schauen einfach aus, dahinter steckt aber sehr viel Präzision. Die Bausteine müssen exakt hergestellt werden, sonst kann man die Bausteine nicht zusammensetzen.“ Deshalb ist auch für die Produktion ein spezieller Maschinenpark erforderlich.

Matador will expandieren

Sechs Mitarbeiter sind in Waidhofen beschäftigt. Sie fertigen pro Jahr über zehn Millionen Einzelteile an. Vier Mitarbeiter gibt es zusätzlich noch am Vertriebsstandort in Markersdorf (Bezirk St. Pölten). Für Matador werden neue Märkte zunehmend interessant. „Natürlich wollen wir wachsen“, sagt Firmenchef Micheal Tobias. „Wir wollen den amerikanischen Markt erobern, der wird für uns wichtig werden. Aber auch in China gibt es einen ständig wachsenden Markt“, so Tobias. Und so könnte es schon bald Traditionsspielzeug aus Niederösterreich in chinesischen und amerikanischen Kinderzimmern geben.