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Politik

Jochen Danninger wird neuer Landesrat

Der frühere Staatssekretär und bisherige Geschäftsführer der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus, Jochen Danninger, wird neuer Landesrat in Niederösterreich. Das wurde am Freitag bekannt. Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) wechselt als Geschäftsführerin in die Wiener Staatsoper.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) lobte den 44-Jährigen am Freitag in einer Pressekonferenz als einen „Mann mit Handschlagqualität“, der Wirtschaftskompetenz sowie Erfahrung vereine. Sie habe dem Landesparteivorstand Danninger als Nachfolger für Petra Bohuslav vorgeschlagen und freue sich, „dass dieser Vorschlag einstimmig angenommen worden ist.“ Danninger muss nun noch dem Niederösterreichischen Landtag als neuer Landesrat vorgeschlagen werden.

Ende Februar soll er das Ressort von Bohuslav – Wirtschaft, Digitalisierung, Tourismus und Sport – übernehmen. Er sieht es als „tolle Chance, diese spannende Aufgabe in Niederösterreich wahrzunehmen“, sagte er im Interview mit ORF Niederösterreich-Chefredakteur Robert Ziegler. Als er von Mikl-Leitner gefragt wurde, ob er Landesrat werden wolle, sei er „im ersten Moment überrascht“ gewesen, habe sich mit seiner Familie beraten und dann „sofort ,Ja’ gesagt“.

Kabinettschef, Staatssekretär und jetzt Landesrat

Der in Oberösterreich geborene Jurist Jochen Danninger ist seit September 2017 kaufmännischer Geschäftsführer der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus. Davor war er zuletzt Bereichsleiter der HYPO Niederösterreich, kann aber auch schon auf viele Jahre politische Erfahrung zurückblicken. Von Dezember 2013 bis September 2014 war der ÖVP-Politiker Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen im Kabinett Faymann II.

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Jochen Danninger wird ab Ende Februar neuer Landesrat

Seine politische Karriere begann Anfang der 2000er Jahre. Nach seinem Engagement im Nationalratswahlkampf 2002 wechselte Danninger 2003 als Mitarbeiter zu Nationalratspräsident Andreas Khol (ÖVP) ins Parlament. Als im Jahr 2006 Michael Spindelegger (ÖVP) zum Zweiten Nationalratspräsidenten gewählt wurde, betraute er Danninger mit der Leitung seines Büros. Später war Danninger sowohl Kabinettschef im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten als auch Kabinettschef des Vizekanzlers, bevor er Staatssekretär wurde.

Danninger: „Schlüsselressort im größten Bundesland“

Das Ressort, das Danninger künftig verantworten wird, bezeichnete er als „Schlüsselressort im größten Bundesland Österreichs“. Er könne hier seine bisherigen Erfahrungen, sowohl als Staatssekretär als auch von seiner derzeitigen Tätigkeit bei der ecoplus, einbringen. „Ich bin seit fast zweieinhalb Jahren in dieser Position und war in diesen zweieinhalb Jahren ständig im Land unterwegs“, so Danninger im noe.ORF.at-Interview. „Ich habe viele Unternehmen kennengelernt und natürlich auch die Sorgen und Wünsche, die die Unternehmen beschäftigen. All das habe ich aufgenommen und bereits in meiner bisherigen Tätigkeit versucht umzusetzen. Das kann ich jetzt als Landesrat noch viel besser.“

Die fünf Jahre, in denen Danninger in der Wirtschaft tätig war, hätten seinen Horizont erweitert, wie er am Freitag sagte. „Weil man einen anderen Blick auf diese Themen bekommt. Ich glaube, dass ich das ganz gut machen werde“, so Danninger.

Mikl-Leitner betonte, dass dieses Ressort „eine ganz große Verantwortung“ mit sich bringe. „Niederösterreich ist ein Wirtschaftsland. Niederösterreich ist Standort von 116.000 Unternehmen. Auch im Tourismus haben wir Rekordzahlen. Die Entwicklung ist äußert positiv.“

Bohuslav wird Staatsopern-Geschäftsführerin

Am Freitagvormittag war zunächst bekannt geworden, dass Langzeit-Landesrätin Petra Bohuslav als Geschäftsführerin in die Wiener Staatsoper wechseln wird. Bohuslav setzte sich gegen 53 Bewerberinnen und Bewerber durch und wird vorerst für fünf Jahre bestellt – mehr dazu in Bohuslav wechselt in die Wiener Staatsoper (noe.ORF.at; 20.12.2019).