Chronik

Mann hortete Schusswaffen und Chemikalien

Das Landesamt für Verfassungsschutz hat bei einem Mann aus dem Bezirk Baden eine größere Anzahl an illegalen Schusswaffen und gefährlichen Chemikalien sichergestellt. Mit den Chemikalien hätte man laut Polizei hochexplosiven Sprengstoff herstellen können.

Ins Visier der Beamten geriet der 50-Jährige aufgrund eines Ladendiebstahls, bei dem er auf frischer Tat ertappt worden war. Das teilte die Polizei am Montag in einer Aussendung mit. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung führte daraufhin Erhebungen zu dem Mann durch und stieß in der Wohnung des Verdächtigen auf eine größere Menge an verschiedenen Chemikalien. „Es waren mehrere Chemikalien, etwa Aceton, Salpetersäure, Wasserstoffperoxid und andere. Mit all diesen Stoffen kann man Sprengstoff erzeugen“, erklärte Roland Scherscher, der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, im Gespräch mit noe.ORf.at.

Das Waffenarsenal des 50-Jährigen

Dieses Video der Polizei zeigt deutlich, wie viele Waffen bei dem Mann sichergestellt wurden.

Es folgten weitere Durchsuchungen, bei denen die Beamten schließlich auf eine Vielzahl an illegalen Schusswaffen stießen. Laut Scherscher waren es unter anderen fünf verbotene Waffen, auch Maschinenpistolen, 58 genehmigungspflichtige Waffen und 16 registrierungspflichtige Waffen. Der Beschuldigte hatte diese in einem angemieteten Lagerraum sowie in einem Bankschließfach versteckt.

Laut Polizei bestand seit 2003 ein rechtskräftiges Waffenverbot gegen den Verdächtigen. Er wurde zunächst festgenommen und saß seit September in der Justizanstalt Wiener Neustadt in Untersuchungshaft. Mittlerweile befindet sich der Verdächtige aber wieder auf freiem Fuß, denn „aufgrund der Ermittlungen können wir sagen, dass es keinen Verdacht gibt, dass der Mann einen Sprengstoffanschlag geplant hat“, so Scherscher.