Kühe im Stall
APA/dpa/Felix Kästle
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Bildung

Fachschulen: Aus 18 werden zwölf

Die Vorbereitungen für die Zusammenlegung von 18 Landwirtschaftlichen Fachschulen auf zwölf laufen. Die erste Fusion erfolgt im Herbst, bis 2023 sollen die Zusammenlegungen abgeschlossen sein. Viele Standorte werden zudem modernisiert.

Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Tulln wird aufgelassen, ihre Bereiche übersiedeln nach Edelhof (Bezirk Zwettl) und Obersiebenbrunn (Bezirk Gänserndorf). Poysdorf (Bezirk Mistelbach) „wandert“ nach Mistelbach, Ottenschlag (Bezirk Zwettl) nach Zwettl/Edelhof, Gaming (Bezirk Scheibbs) nach Gießhübel (Bezirk Amstetten), Sooß (Bezirk Melk) nach Pyhra (Bezirk St. Pölten) und die Bereiche der LFS Unterleiten werden von der LFS Hohenlehen (beide Bezirk Amstetten) übernommen. Die LFS in Hollabrunn, Langenlois (Bezirk Krems), Tullnerbach (Bezirk St. Pölten), Warth (Bezirk Neunkirchen) und Krems bleiben bestehen.

„Die Ziele sind klar: starke und konkurrenzfähige Schulstandorte schaffen, Synergien zwischen landwirtschaftlichen und gewerblich-wirtschaftlichen Ausbildungen zulassen, die Pädagogik und Schwerpunktsetzungen an den einzelnen Standorten an die zukünftigen Herausforderungen einer im Wandel begriffenen Landwirtschaft und Wirtschaft anzupassen“, so Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) in einer Aussendung.

Von der Fleischerwerkstätte bis zur Fischzuchtanlage

Viele der Standorte, die bestehen bleiben, werden modernisiert oder sogar ausgebaut. An der LFS Hollabrunn wird eine neue Fleischerwerkstätte gebaut, die gleichzeitig der Berufsschule der Fleischer und der privaten HTL für Lebensmitteltechnologie zur Verfügung stehen wird. Außerdem werden ein Kühlraum für Weintanks und ein Labor für die Abteilung Weinbau errichtet.

Am Standort Pyhra wird ein neuer Rinderlaufstall gebaut, am Standort Gießhübl ein Geflügelstall, in dem die artgerechte Haltung von Hühnern und Puten in der Praxis gelehrt wird. In der Fachschule Hohenlehen, die eigentlich für ihre Bergbauern- und Forstarbeiter-Expertise bekannt ist, wird eine biologische Fischzuchtanlage errichtet, mit der erste Erfahrungen mit der Fischzucht vermittelt werden. Gleichzeitig werde an einer inhaltlichen Neuausrichtung gearbeitet, kündigte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister an. Die Ausbildung soll ab dem nächsten Schuljahr noch breiter gefächert sein als bisher.