Als Grund gab das Unternehmen in einer Aussendung „starken Preisdruck“ an. „Zur Schließung Ende nächsten Jahres kommt es aufgrund des in den letzten zwölf Monaten deutlich zunehmenden Wettbewerbs. Wir sehen uns unter enormem Kostendruck im Bereich der Mikrokabelrohre. Im Bereich der Dachregion, in der wir hauptsächlich tätig sind, fehlt es an Verlegerkapazitäten“, sagte Rehau-Österreich-Geschäftsführer Leopold Baumgartner in einer ersten Reaktion gegenüber noe.ORF.at am Montagnachmittag.
„Wir fahren die Produktion Stück für Stück herunter. Die betroffenen Mitarbeiter werden mit einem umfassenden Sozialplan unterstützt, der neben Abfindungen auch Beratungsmöglichkeiten, Unterstützung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen umfasst“, so der Geschäftsführer.

Soziale Härtefälle werden „finanziell abgefedert“
Soziale Härtefälle würden „finanziell abgefedert“, so Baumgartner weiter. Im Jänner 2019 hatte Rehau bereits 64 Jobs an den Standorten Neulengbach und Guntramsdorf (Bezirk Mödling) gestrichen.
Die Standorte in Guntramsdorf und Linz mit rund 140 Mitarbeitern werden weiterhin Produkte für die Bereiche Bau, Fenster, Möbel und Industrie herstellen. Der Standort Graz ist seit vielen Jahren Entwicklungspartner von Magna und anderen Fahrzeugherstellern sowie Zulieferern für Stoßfänger und Seitenschweller. Die im Familienbesitz befindliche Rehau-Gruppe erzielte zuletzt weltweit mit 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 3,5 Mrd. Euro.