Mehrere Photovoltaik-Anlagen auf einem Hausdach in Zwischenwasser
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Klimapolitik

Photovoltaik wird weiter ausgebaut

Den ambitionierten Klimazielen der EU-Kommission und der österreichischen Bundesregierung will man auch in Niederösterreich folgen. Eine Schlüsselrolle sollen die Gemeinden spielen. Unter anderem beim Ausbau der Photovoltaik, der vorangetrieben werden soll.

Niederösterreich sei in einer guten Position, weil schon vieles von dem, was in den Zielen von EU und Bund vorgegeben ist, vorerfüllt sei, heißt es seitens des Landes. Unter anderem verweist man dabei auf die Gewinnung von 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie. Außerdem sei vieles in den Klimazielen des Landes schon festgeschrieben, etwa die Verzehnfachung der Photovoltaikflächen oder auch die Verdoppelung der Windkraft. Die Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien, die sogenannten „Green Jobs“, sollen ausgebaut werden, von derzeit 40.000 auf 50.000.

230 Klimaschutzmaßnahmen

Derzeit, so betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), seien 230 konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz in Umsetzung, und kongeniale Partner seien die Gemeinden. Dass jetzt schon 400 Gemeinden dem Klimabündnis beigetreten sind – in den vergangenen Wochen sind 50 neu dazugekommen – festige die Spitzenposition Niederösterreichs in diesem Bereich in den Regionen ganz Europas.

Alfred Riedl, Johanna Mikl-Leitner, Stephan Pernkopf
NLK Reinberger

Unter anderem wurden in den vergangenen Jahren so viele Beleuchtungen in den Gemeinden auf LED umgestellt, dass die dadurch ersetzten 173.000 Lichtpunkte aneinandergereiht eine Strecke von St. Pölten bis zum Nordkap und wieder retour beleuchten würden. Alleine dadurch würden jährlich sechs Millionen Euro gespart, so Mikl-Leitner.

15.000 Hektar Photovoltaik

Was den Ausbau der Photovoltaik betrifft, so fordert die Landeshauptfrau von der Bundesregierung ein Förderprogramm, das besonders Anlagen auf Flächen belohnt, die nicht anderweitig produktiv verwendet werden können. Wiesen oder Äcker seien dafür also denkbar ungeeignet, bestätigt ihr Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), der für Klimaschutz zuständig ist. Er freue sich schon auf die Umsetzung der Klimaziele mit der Bundesregierung, die er ja auch mitverhandelt habe, so Pernkopf.

Alfred Riedl (ÖVP), Präsident des österreichischen Gemeindebundes und Bürgermeister von Grafenwörth (Bezirk Tulln), rechnet vor, dass die Umsetzung des Photovoltaik-Programms 10.000 bis 15.000 Hektar Fläche brauchen werde. Dass das nicht landwirtschaftliche oder andere produktive Flächen sein sollten, sei klar, aber dann müsse man jetzt ein Programm entwickeln, wo überall solche Sonnenstrom-Flächen verbaut werden könnten, so Riedl.