Acht Veranstaltungen an sechs verschiedenen Orten in Niederösterreich und Wien sollen „Brücken zwischen den Generationen bauen“, so Khadem-Missagh, die einerseits ein junges Publikum erreichen will, andererseits neben arrivierten auch begabte junge Musiker engagiert. „Alle Veranstaltungsorte – von Baden bis Gneixendorf, von Wiener Neustadt bis Heiligenstadt – erzählen eine spezielle Geschichte“, ergänzt Jakob Bayer vom Organisationsteam. Der Beethoven Frühling soll künftig jedes Jahr stattfinden.
Den Auftakt 2020 bildet ein Gesprächskonzert am 3. April im Badener Beethoven-Haus mit Khadem-Missagh, Claus-Christian Schuster und dem Xylos Duo. Ebenfalls in Baden, diesmal im Congress Casino als Veranstaltung des Kulturamts der Stadt Baden, gastiert am 5. April das Tonkünstler-Orchester, Khadem-Missagh fungiert dabei als Solistin im Klavierkonzert Nr. 5 des Beethoven-Schülers Ferdinand Ries.
32 Beethoven-Klaviersonaten en suite in 13 Stunden
Kammersänger Wolfgang Bankl hat am 17. April im Beethoven-Museum in Wien-Heiligenstadt Lieder von Beethoven, Brahms und Martin im Repertoire. Wiederum in der Bundeshauptstadt steht zwei Tage später ein dreizehnstündiger Marathon bevor: Im Bösendorfer Salon im Musikvereinsgebäude bringen junge Pianisten am 19. April (ab 10.00 Uhr) in einer Art „Staffellauf“ alle 32 Beethoven-Klaviersonaten zur Aufführung.
Kammermusik – u.a. Beethovens „Frühlingssonate“ mit dem Geiger Benjamin Schmid – erklingt am 23. April im Congress Casino Baden. Ein Festivalhighlight ist wohl das Nachmittagskonzert am 26. April mit dem Chaos Quartett und Brigitte Karner (Rezitation) im privaten Ambiente von Schloss Wasserhof bei Gneixendorf (Bezirk Krems), wo Beethoven im Herbst 1826 seinen Bruder Johann besucht hatte, den damaligen Besitzer des Schlosses. Klaviertrios stehen im Zentrum einer Matinee am 3. Mai im Konzertsaal der Klaviermanufaktur Bösendorfer in Wiener Neustadt. Im Casino Baden findet die erste Saison des Beethoven Frühlings schließlich am 7. Mai ihren Ausklang mit dem Janoska Ensemble.
Dorothy Khadem-Missagh stammt aus einer Musikerfamilie und setzt die musikalische Tradition nun in vierter Generation fort. Sie reüssierte als Pianistin u.a. als mehrfache Preisträgerin des Internationalen Beethoven Wettbewerbs Bonn. Konzertreisen führten sie durch ganz Europa, nach Japan, China, Korea, Kanada und in die USA.