Ausstellung Kaleidoskop im NÖDOK in Sankt Pölten
Wolfgang Horwath
Wolfgang Horwath
Kultur

Burgenländische „Positionen“ im NOE DOK

„Kaleidoskop – 6 Positionen aus dem Burgenland“ heißt die Schau, die ab Samstag im Niederösterreichischen Dokumentationszentrum für moderne Kunst in St. Pölten zu sehen ist. Gezeigt wird ein wandelbares Zusammenspiel einer mannigfaltigen Form- und Farbsprache, aus der immer wieder Neues entsteht.

Die Ausstellung „Kaleidoskop“ präsentiert sich bunt, mannigfaltig und ständig in Bewegung: von Malerei, Grafik, zu Fotokunst und Objekt. Im Dokumentationszentrum für moderne Kunst (NOE DOK) in St. Pölten werden Werke von Doris Dittrich, Fria Elfen, Wolfgang Horwath, Klaus Ludwig Kerstinger, Peter Pongratz und Michaela Putz ausgestellt.

„Die Ausstellung ‚Kaleidoskop‘ beleuchtet das Kunstschaffen aus dem Burgenland nicht nur als einen gedanklichen, abstrakten Prozess, sondern sie regt zu wichtigen Debatten an und ist eine Quelle, die den Weg für weitere Begegnungen zu ebnen vermag“, sagt Leopold Kogler, Präsident des Landesverbandes NÖ Kunstvereine.

Es geht um neue Blickwinkel und einen neuen Kontext

Sechs Positionen namhafter Künstlerinnen und Künstler aus dem Burgenland sollen „einen farbenprächtigen Rausch widerspiegeln und zu einer lebendigen und vielfältigen Reise einladen“, heißt es auf der NOE-DOK-Website. „Differenziert und sich wandelnd – wie durch ein Kaleidoskop – eröffnen sich neue Blickwinkel: Denkmuster werden aufgebrochen, wieder zusammengesetzt, begeben sich in einen Austausch und in einen neuen Kontext.“

Fotostrecke mit 7 Bildern

Doris Dittrich The Venus Project
Le Monsieur Flash
Doris Dittrich, The Venus Project VP 4 18, Keramik, schwarzes Eisenoxid, Glasur, 2018
Fria Elfen Installation Lichtwege
Fria Elfen
Fria Elfen, Lichtwege, Installation, Plexiglas und Spiegelfolie, 1998
Wolfgang Horwath Noble Übernahme
www.wetzelsdorfer.at
Wolfgang Horwath, Noble Übernahme, Pastell, Kreide, Leinen, 2014
Klaus Ludwig Kerstinger Jump
Klaus Ludwig Kerstinger
Klaus Ludwig Kerstinger, Jump, Mixed Media auf Leinwand, 2019
Peter Pongratz Vienna in June 2012
Peter Pongratz
Peter Pongratz, Vienna in June 2012, Acryl und Grafit auf Papier, auf Leinen montiert, 2012
Michaela Putz mnemosyne
Michaela Putz
Michaela Putz, mnemosyne, Fine Art Print auf Hanemühle Baryta, 2019
Ausstellung Kaleidoskop im NÖDOK in Sankt Pölten
Doris Dittrich
Ausstellung „Kaleidoskop. 6 Positionen aus dem Burgenland“

Leopold Kogler bezeichnet die Schau im NOE DOK als einen wunderbaren Dialog: „Die Ausstellung basiert als Ausgangspunkt für eine die Bundesländer übergreifende Präsentation. Sie bietet eine der seltenen Möglichkeit, einen historischen Ausstellungsraum zu bespielen und sie gibt einen Einblick in das Schaffen von Generationen übergreifenden Künstlerpersönlichkeiten.“

Sechs künstlerische Positionen aus dem Burgenland

Doris Dittrich: „Meine künstlerische Praxis öffnet Raum für Kontemplation und Ruhe, in einem langsamen Prozess der Dekonstruktion von Formen und Bildern der Außenwelt und ihrer anschließenden Rekonstruktion, aufgeladen mit verschlüsselten Anspielungen, Metaphern und Symbolen der Innenwelt.“

Über Fria Elfen: „Von ersten Malversuchen, in denen sie zu ihrer Identität fand, bis zu Installationen, die auf Räume reagieren: Fria Elfens künstlerische Biografie ist geprägt von Kontinuität und zugleich Offenheit für Neues.“

Ausstellung Kaleidoskop im NÖDOK in Sankt Pölten
Michaela Putz
Die Ausstellung „Kaleidoskop“ Im NOE DOK präsentiert sich mannigfaltig, von Malerei über Grafik zu Fotokunst und Objekten

Über Wolfgang Horwath: „Zeichnen ist bei ihm, neben der Dynamik des Striches, die Strukturierung der Fläche durch Aufkleben, Abreißen, Zerreißen, Darüberschreiben usw. – entsprechend dem Prinzip Destruktion und Konstruktion – Aufbau und Zerstörung.“

Ausstellungshinweis

„Kaleidoskop – 6 Positionen aus dem Burgenland“, von 25. Jänner bis 23. Februar 2020, mittwochs bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Über Klaus Ludwig Kerstinger: „Seine Kunst ist eine Reaktion auf die schnelllebige, oft nicht fassbare Gegenwart – ein Kommentar auf unsere Zeit, in der wir uns bewegen und leben. Wie ein Forscher gräbt er im Unterbewussten des Heute und des Unmittelbaren. Persönliche Erfahrungen und Alltägliches finden sich in seiner Formensprache wider.“

Peter Pongratz: „Bildernarren wie ich gehen nicht von existierenden Bildern aus. Sie erfinden neue Bilder, die es noch nie zuvor gegeben hat und begeben sich damit in jene höchst undankbare Situation, die sich, jedenfalls in Österreich, seit der Erfindung der Schiffsschraube nicht wesentlich geändert hat.“

Michaela Putz: „Diese prozessuale Form des Erinnerns ermöglicht es uns jedoch auch, Erlebnisse im Nachhinein neu zu interpretieren und umzudeuten. In diesem Sinne versucht dieses Projekt, die digitalen Erinnerungsbilder zu re-mystifizieren, die teilweise Nicht-Fassbarkeit zu erforschen und deren Zwischenräume visuell auszuloten.“