Wirtschaft

EVN errichtet Kläranlage in Kuwait

Die EVN hat gemeinsam mit Partnern einen Großauftrag für eine Kläranlage und ein Kanalnetz im arabischen Emirat Kuwait an Land gezogen. Die Anlage im Süden der Hauptstadt Kuwait-Stadt soll das Abwasser von 1,7 Millionen Menschen reinigen.

Beauftragt wurde eine Projektgesellschaft, der zur Hälfte die 100-prozentige EVN-Tochter WTE Wassertechnik und ein kuwaitischer Finanzinvestor angehören. Die EVN fungiert als Generalunternehmer, wie Sprecher Stefan Zach gegenüber noe.ORF.at angibt. Der Auftrag hat einen Wert von etwa 1,5 Milliarden Euro. 600 Millionen davon entfallen auf die Kläranlage.

Das Risiko für den niederösterreichischen Energie- und Wasserversorger sei gering, da nur ein kleiner Teil des Auftragsvolumens auf die EVN-Seite falle. Für die Kläranlage sehen die Planungen für die Projektrealisierung einen Zeitrahmen von 30 Monaten bzw. von vier Jahren für das Kanalnetz mit Pumpstationen vor. Danach wird die WTE die Kläranlage 25 Jahre lang und das Kanalnetz drei Jahre lang betreiben.

Wasser danach für die Landwirtschaft einsetzbar

WTE-Mitarbeiter werden in Kuwait auch direkt am Projekt mitarbeiten. Am Anfang werden es 20 sein, in der Hochphase dann bis zu 100. Der Auftrag bezieht sich auf das Abwasseraufbereitungsprojekt Umm Al Hayman in Kuwait-Stadt. Die Anlagen sollen das Abwasser von rund 1,7 Millionen Menschen reinigen. Die Qualität des Wassers wird danach so hoch sein, dass es in der Landwirtschaft zur Bewässerung eingesetzt werden kann. Zudem wird der Klärschlamm als Dünger aufbereitet.

Die WTE, mit Sitz im deutschen Essen, gehört seit 2003 zu 100 Prozent der EVN. Das Unternehmen errichtete in Europa bereits mehr als 100 Kläranlagen. Auch im arabischen Raum ist der Umweltdienstleister stark vertreten, vor einigen Jahren errichteten sie etwa eine Kläranlage in Bahrain – mehr dazu in Kläranlagen als Zukunftsmarkt für EVN (noe.ORF.at; 7.5.2018).