Zwei Personen sind unabhängig voneinander ins Landesklinikum Mödling eingeliefert worden und stehen laut einem Sprecher der Landeskliniken-Holding in keiner Beziehung zueinander. Der Mann und die Frau dürften sich zuvor in Asien aufgehalten haben. Am Nachmittag konnte für den Mann Entwarnung gegeben werden. Die Untersuchungsergebnisse waren negativ.
Der Mann sei nach Hause entlassen worden, teilte Bernhard Jany von der Landeskliniken-Holding mit. Die Testergebnisse bei der Patientin lagen am späten Nachmittag vor, sie sind ebenfalls negativ. Allerdings wird derzeit in Mödling ein dritter Verdachtsfall untersucht, es handelt sich um eine Frau, die vor kurzem in Nordchina war. Ihr Testergebnis soll Sonntagvormittag vorliegen.
Bisher kein bestätigter Fall in Österreich
Die Zahl der Infizierten und Todesopfer durch den erstmals im Dezember in der zentralchinesischen Metropole Wuhan aufgetretenen Erreger 2019-nCoV wuchs zuletzt weiter an. In China sind nach offiziellen Angaben inzwischen fast 11.800 Menschen infiziert, 259 Menschen starben. Hinzu kommen mehr als hundert Infektionsfälle in rund 25 Ländern.
In Österreich gibt es bisher keinen bestätigten Fall: Für einen siebenten Verdachtsfall in Wien gab es ebenso eine Entwarnung wie für einen Verdachtsfall in Kärnten. Vier Menschen standen in Salzburg unter Beobachtung – mehr dazu in salzburg.ORF.at. Eine junge Frau wurde in Vorarlberg mit Verdacht auf das Virus ins Krankenhaus gebracht – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at. In Oberösterreich gab es bei einem Mann den Verdacht, er könnte sich mit dem Coronavirus infiziert haben – mehr dazu in ooe.ORF.at. Samstagmittag wurde auch in Wien ein neuer Verdachtsfall bekannt.
Rückholung von sieben Österreichern
Unterdessen laufen die Vorbereitungen für die Rückholung von sieben Österreicherinnen und Österreichern aus der Provinz Hubei in engem Kontakt mit Frankreich. Nach Angaben des Außenministeriums handelt es sich dabei um den österreichischen Konsul, einen Osttiroler, sowie fünf Niederösterreicher, einen Mann, zwei Frauen und zwei Kinder. Sie sollen am Sonntag nach Frankreich ausgeflogen werden. Voraussetzung für den Heimflug ist allerdings, dass sie gesund sind, heißt es aus dem Außenministerium. Von Frankreich sollen sie mit einer Bundesheer-Maschine nach Österreich gebracht werden. Die Crew wird von einem Sanitätsteam und zwei Experten des ABC-Abwehrzentrums begleitet.