Flughafen Schwechat bei Nacht
ORF
ORF
Chronik

CoV: Rückkehrer sicher gelandet

Die Österreicher, die am Sonntag mit einer Maschine des Bundesheeres zurückgeholt worden sind, sind in Schwechat gelandet. Die Maschine landete um 20.25 Uhr. Unter den sieben Österreichern sind auch fünf Personen aus Niederösterreich. Nach Gesundheitschecks in Frankreich wies niemand Anzeichen einer Erkrankung auf.

Nach den Angaben des Gesundheitsministeriums wurden alle notwendigen Maßnahmen veranlasst. Die betroffenen Österreicherinnen und Österreicher wurden von speziell ausgebildeten Experten unter isolierten Bedingungen in das Hygienezentrum der Stadt Wien in Simmering transportiert. Hier wurden die Betroffenen durch die Wiener Landessanitätsdirektion (MA15) erstversorgt, erste Proben für medizinische Test entnommen und unter isolierten Bedingungen untergebracht, um sich zunächst von den Strapazen der Flüge zu erholen.

Erste Testergebnisse innerhalb von 24 Stunden

Erste Testergebnisse werden innerhalb von 24 Stunden erwartet, sagte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei einer Pressekonferenz Sonntagabend. Er gehe jedoch davon aus, dass alle Betroffenen für 14 Tage in Quarantäne genommen werden, erklärte er. Auf die Situation in Europa ging Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ein. „Europa hat aktuell rund 20 Erkrankte aufzuweisen, das heißt man kann mit Sicherheit sagen, das Coronavirus ist in Europa angekommen, das ist aber für uns kein Grund zur Panik, aber es ist für uns alle ein Grund für höchste Aufmerksamkeit, höchste Vorsicht und ein konsequentes Vorgehen“, betonte Anschober.

Bei den Personen, die aus China nach Österreich geholt wurden, handelt es sich nach Auskunft des Außenministeriums um den österreichischen Konsul in Peking, einen Osttiroler, sowie fünf Niederösterreicher – zwei Männer, zwei Frauen und ein Kind. Sie wurden mit 282 weiteren Europäern, darunter Franzosen, Polen, Bulgaren, Briten, Schweden und Belgier, mit einer zivilen Maschine von China nach Südfrankreich geflogen.

Das Flugzeug habe jedoch nach Auskunft des Außenministeriums um einige Stunden verspätet abgehoben, weshalb sich auch die Rückholaktion des österreichischen Bundesheeres nach hinten verschoben hat. Kurz vor 9.00 Uhr startete schließlich eine Hercules-Transportmaschine des Bundesheeres in Linz-Hörsching – mehr dazu in ooe.ORF.at. Diese brachte die Österreicher aus Frankreich weiter zum Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha).

Eine Hercules C-130 des Bundesheeres
APA/WERNER KERSCHBAUMMAYR
Die Hercules C-130 ist am Sonntag um 8.45 Uhr von Linz-Hörsching nach Frankreich gestartet

Die Übernahme der österreichischen Passagiere durch Bundesheer verzögerte sich in Frankreich zusätzlich, weil alle 282 Passagiere zuvor überprüft und auf die Flieger ihrer Länder verteilt wurden. Die Crew wurde von einem Sanitätsteam und zwei Experten des ABC-Abwehrzentrums begleitet. Abgefertigt wurden die Passagiere gesondert, hieß es beim Flughafen gegenüber noe.ORF.at, und nicht über den normalen Terminal. Das Gesundheitsministerium übernahm dann die Tests und die medizinische Betreuung der Österreicher.

Informationen zum CoV

AGES-Infoline für Fragen zu Übertragung, Symptomen und Vorbeugung: 0800 555 621, kostenlos, Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr

Verdachtsfälle in Mödling negativ

Indes wurden am Samstag drei Verdachtsfälle im Landesklinikum Mödling bekannt. In zwei Fällen wurde bereits Entwarnung gegeben – mehr dazu in Coronavirus-Verdacht: Zwei Entwarnungen (noe.ORF.at; 1.2.2020). Auch der dritte Fall wurde am Sonntag als negativ bestätigt. Allerdings wurde nach Angaben der Landesklinikenholding am Sonntagabend erneut ein möglicher Verdachtsfall gemeldet, der im Landesklinikum Mödling untersucht wird.