Das Coronavirus forderte in der chinesischen Hauptstadt bereits ein Menschenleben, mehr als 200 Menschen sind in Peking infiziert. Trotzdem ist es der Fluglinie Air China nach wie vor erlaubt, Direktflüge von Peking nach Wien-Schwechat vorzunehmen. Die Passagiere werden nach ihrer Ankunft aber nicht pauschal untersucht.
Erhöhte Aufmerksamkeit auf dem Flughafen
„Es herrscht aber erhöhte Aufmerksamkeit, und wir sind in ständigem Kontakt mit den Behörden“, sagte Flughafensprecher Peter Kleemann am Dienstag gegenüber noe.ORF.at. Zudem würden bei 250.000 Reisenden, die pro Woche in Schwechat ankommen, die Passagiere der Air China lediglich 0,15 Prozent ausmachen. Ankommende Passagiere würden in Wien anhand von Plakaten über das Coronavirus informiert.
Fieber- bzw. Temperaturscans gab es am Flughafen bisher noch nie, allerdings sei eine isolierte Abfertigung einzelner Flieger möglich. Eine solche habe es einmal rund um Ebola bereits gegeben, sagte Kleemann, hier wurden die Passagiere gesondert vom übrigen Terminal abgefertigt. Der Verdacht stellte sich damals als unbegründet heraus. Die Austrian Airlines hatte erst am Montag bekanntgegeben, die China-Flüge zumindest bis 29. Februar auszusetzen.
SPÖ-Chefin und Ex-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner forderte am Dienstag Temperaturscans für die Passagiere aus Peking. 2002 war sie als Assistenzärztin in der Abteilung für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin im Kaiser-Franz-Josef-Spital tätig. In diesem Krankenhaus werden derzeit jene sieben Österreicher auf der Isolierstation behandelt, die erst kürzlich aus China ausgeflogen wurden. Die sieben österreichischen Rückkehrer aus der Coronavirus-Risikoregion Hubei werden "zu Recht 14 Tage isoliert“.