Der Ruf nach Fieber- beziehungsweise Temperaturscans auf dem Flughafen in Schwechat war am Mittwoch immer lauter geworden. Gefordert wurden diese etwa von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner sowie von FPÖ-Bundesparteiobmann Nobert Hofer, der sich für „unverzügliche“ Kontrollen aussprach. Dabei sorgte vor allem die Tatsache, dass nach wie vor Flüge der Air China in Schwechat landen und damit jede Woche etwa 400 Passagiere von Peking in Schwechat ankommen, für Aufsehen – mehr dazu in Weiter 400 Passagiere pro Woche aus China (noe.ORF.at; 4.2.2020).
Passagiere, die direkt aus China kommen, betroffen
Wie der ORF Niederösterreich aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig erfuhr, werden genau diese Passagiere nun ab Donnerstag verstärkt kontrolliert. „Nach vielen Gesprächen haben wir uns dazu entschlossen, diese Kontrollen durchzuführen“, teilte die Landesrätin am Donnerstag im Interview mit noe.ORF.at mit. Die Niederösterreichische Sanitätsdirektorin sei mit dem Gesundheitsministerium in engem Kontakt gewesen, bei den ankommenden Passagieren aus Peking werde nun ab Donnerstag die Temperatur gemessen. „Ein erster wichtiger Schritt, um der Bevölkerung Sicherheit zu geben“, so Königsberger-Ludwig.
Durchgeführt werden diese Kontrollen von der Landessanitätsdirektorin, der Amtsärztin von Bruck an der Leitha sowie vier Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern. Für den Flughafen ist das ein Novum: Fieber- beziehungsweise Temperaturscans gab es hier in der Vergangenheit noch nie. Nähere Details zu den „weiteren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich“ werden voraussichtlich am Donnerstag bekanntgegeben. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), Flughafen-Vorstand Günther Ofner sowie Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner laden unter diesem Titel um 9.00 Uhr zu einer gemeinsamen Pressekonferenz auf dem Flughafen.