Person gibt Wahlkarte ab
APA/BARBARA GINDL
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Politik

Nächste Wahl für Bauern und Unternehmer

Im März wird in Niederösterreich erneut gewählt – dieses Mal die Interessensvertretungen in den Bereichen Wirtschaft und Landwirtschaft. Ab dem 2. März wählt die Wirtschaftskammer ihre Kammerräte. Bereits am 1. März wählen die heimischen Bäuerinnen und Bauern ihre Vertreter in der Landwirtschaftskammer.

Bei der Landwirtschaftskammerwahl am 1. März sind in Niederösterreich im Wesentlichen alle Bäuerinnen und Bauern, sowie Personen mit land- oder forstwirtschaftlichem Grundbesitz wahlberechtigt. Noch bis Montag können Wahlvorschläge eingebracht werden. Spätestens am 18. Februar erfolgt die Kundmachung aller wahlwerbenden Parteien und Gruppierungen.

Landwirtschaftskammer-Wahl Ergebnis 2015
ORF

Bei der letzten Wahl vor fünf Jahren entfielen 83,7 Prozent auf den NÖ Bauernbund (ÖVP), die Freiheitlichen erreichten 8,9 Prozent. Die SPÖ Bauern schafften den Einzug mit 4,8 Prozent nicht. Auch die Grünen Bauern waren zuletzt mit 2,5 Prozent nicht in der Kammer vertreten. Der Niederösterreichische Bauernbund (ÖVP) erhielt damit 30 Mandate, auf die Freiheitlichen Bauern entfielen sechs Sitze in der Landwirtschaftskammer.

Bäuerliche Familienbetriebe entlasten

Spitzenkandidat beim NÖ Bauernbund (ÖVP) ist Johannes Schmuckenschlager, der seit Dezember 2018 Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich ist. Er setzt sich für eine steuerliche und abgabenseitige Entlastung der bäuerlichen Familienbetriebe ein. Schmuckenschlager möchte, dass der Bauernbund stärkste Kraft in der Kammer bleibt.

Spitzenkandidat der SPÖ Bauern ist Ernst Wagendristel. Der Landwirt will die regionale Landwirtschaft stärken, ausbauen und sichern sowie den Einzug in die Kammer schaffen. Spitzenkandidat bei der Freiheitlichen Bauernschaft ist Peter Schmiedlechner. Er fordert eine Produktkennzeichnung und will den „Arbeitsplatz Bauernhof“ wieder stärken. Die Grünen wollen ihren Spitzenkandidaten erst am Montag bekannt geben. Die Wahlbeteiligung lag 2015 bei 59 Prozent.

Neue Spitze in der Wirtschaftskammer

Die niederösterreichische Wirtschaftskammerwahl geht von 2. bis 4. März über die Bühne. Mehr als 106.500 Unternehmerinnen und Unternehmer sind wahlberechtigt. Der Wirtschaftsbund Niederösterreich (ÖVP) kam zuletzt auf 72,9 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband erreichte 11,2 Prozent, die Freiheitliche Wirtschaft kam auf 7,4 Prozent. Die Grüne Wirtschaft erhielt 6,8 Prozent der Stimmen. Auf die UNOS (NEOS – Unternehmerisches Niederösterreich) entfielen 1,1 Prozent.

Ergebnis Wirtschaftskammer-Wahl 2015
ORF

Die amtierende Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich Sonja Zwazl (ÖVP) tritt bei der Wahl nicht mehr an. Spitzenkandidat beim Wirtschaftsbund (ÖVP) ist Wolfgang Ecker. Sein Ziel ist die Wahlbeteiligung von 42,6 Prozent zu halten und eine starke Mehrheit zu erreichen, um klar entscheiden und rasch handeln zu können. Für den sozialdemokratischen Wirtschaftsverband geht Thomas Schaden ins Rennen. Er will sich für kleinere und mittlere Unternehmen, etwa für eine steuerliche Entlastung, einsetzen.

Spitzenkandidat der freiheitlichen Wirtschaft ist Reinhard Langthaler. Seitens der Freiheitlichen wolle man so stark wie möglich werden. Bei den Grünen geht August Lechner als Spitzenkandidat ins Rennen. Ziel sei eine nachhaltige Wirtschaft, bei der Ökologie, Ökonomie und Soziales im Einklang stehen. Die Grünen wollen dieses Mal zweitstärkste Kraft in der Wirtschaftskammer werden.