Vorführung der Schutzmaßnahmen bei der Pressekonferenz am Flughafen
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Coronavirus: Verdachtsfall nach Asienurlaub

In Niederösterreich gibt es einen neuen Verdachtsfall zum Coronavirus. Ein Mann, der am Freitag von einer Thailand-Reise zurückgekehrt war, klagt seither über Atemwegsbeschwerden und Symptome eines grippalen Infektes.

Der Niederösterreicher soll in Thailand in einem Hotel genächtigt haben, in dem sich auch chinesische Staatsbürger aus Wuhan aufgehalten haben sollen. Neben den Atemwegsbeschwerden klagte der Mann auch über Symptome eines grippalen Infektes. Er wurde vom Krankenhaus Wiener Neustadt ins Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien überstellt, teilte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) am Samstagabend mit.

Am Flughafen landete Samstagfrüh erneut eine Maschine von Air China. Die chinesische Airline fliegt derzeit drei Mal pro Woche zwischen China und Österreich. Die AUA setzten ihre Verbindungen zuletzt aus. Die Passagiere des Air-China-Fluges mussten sich erneut zum Fiebermessen anstellen. Das Rote Kreuz benötige für die mehr als 100 Fluggäste nur etwa 30 Minuten.

Quarantäne als Notfallmaßnahme

Sollte ein Passagier eine entsprechende Temperatur aufweisen, würde dieser vom Roten Kreuz sofort in medizinische Betreuung gebracht und bei Bedarf unter Quarantäne gestellt. Bei den Checks am Samstag gab es keinen Verdachtsfall. In Österreich gibt es bisher keine Coronavirusinfektion.

Die Infektion trat im Vorjahr erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan auf, seither verbreitete sich das neuartige Virus rasant. In Thailand gibt es bisher 32 bestätigte Coronavirus-Fälle, wie die Zeitung „Bangkok Post“ am Samstag berichtete. Das ist eine der höchsten Infektionsraten außerhalb Chinas.

Corona-Fälle laut WHO stabilisiert

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge hat sich in den vergangenen vier Tagen die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle in der besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei stabilisiert. Zwar seien das gute Nachrichten, sagt Mike Ryan, Leiter des WHO-Notfallprogramms. Allerdings handle es sich nicht um einen Rückgang. „Das können einfach nur vier Tage Ruhe vor dem Sturm sein“, sagte Ryan der Nachrichtenagentur Reuters.

Chinesische Behörden berichten indes, dass sich auch die medizinische Versorgung in Hubei verbessert habe. Die größten Hersteller von Schutzkleidung und Masken hätten am Freitag ihre Arbeit wieder aufgenommen, sagt Vize-Gouverneur Cao Guangjing. Es gebe jedoch weiter Engpässe. Das sich rasant ausbreitende Virus forderte bisher in Festlandchina und Hongkong mehr als 720 Todesopfer. Mehr als 34.500 Menschen sind nach Angaben der chinesischen Behörden mit dem Erreger infiziert.