Aus etwa 3.500 Priestern kann Kapitän Hans Wurzer, Pfarrer von Ybbs an der Donau (Bezirk Melk), theoretisch seinen Teamkader zusammenstellen. Dieses Jahr fahren 14 Priester aus Österreich zur Fußball-Europameisterschaft in die tschechische Hauptstadt. Fünf der rot-weiß-roten Priesterkicker sind in Niederösterreich als Geistliche aktiv, die Kaderspieler kommen aus sechs Nationen aus fast allen Diözesen Österreichs.
„Wir versuchen die Internationalität der Kirche aktiv zu leben, mit Benefizspielen Ausgegrenzten zu helfen und die Kirche als sportlich modern und überregional zu leben und zu präsentieren“, heißt es auf der Website der Priestermannschaft.
Priesterfußballer wollen Vorbild sein
Auch bei den Gläubigen habe das Priesterteam viele Fans, heißt es. Man wolle zudem ein Vorbild sein, Sport zu betreiben. „Als vielbeschäftigte Priester wissen sie, dass ein solcher Ausgleich gut ist für Körper, Seele und Geist“, werden Pepi Frank und Sepp Eppensteiner vom Vorsitzteam der Diözesansportgemeinschaft Österreich in der kathpress zitiert.
Zum Favoritenkreis für die EM in Prag, an der 18 Nationen teilnehmen, zählen heuer Polen und auch Kroatien, da diese Länder aus einem besonders großen Pool an jungen Priestern wählen können. Auf der Rechnung hat der Keeper aber auch die Auswahl aus der Slowakei, die sich in den vergangenen Jahren stets gut präsentiert habe. Im Vorjahr erreichte die österreichische Mannschaft bei der EM in Montenegro Rang elf. Die diesjährige EM beginnt am Montag und dauert bis Freitag.