Gegen vier Soldaten, die an der Durchführung des Marsches beteiligt waren, wurde unter anderem wegen grob fahrlässiger Tötung und Vernachlässigung der Obsorgepflicht nach dem Militärstrafgesetz ermittelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, Franz Hütter, am Montagnachmittag auf Anfrage von noe.ORF.at.
Alle Vorschriften wurden eingehalten
Nun steht fest: Die Vorgesetzten des Rekruten haben alle Vorschriften eingehalten. Konkret stellten sie wegen der Hitze ausreichend Wasser zur Verfügung und ordneten die leichtere Adjustierung an. „Außerdem konnten sie nicht erkennen, dass der 19-Jährige eine akute septische Entzündung hatte“, so Hütter – mehr dazu in Toter Rekrut: Blutuntersuchung ergab Infekt (noe.ORF.at; 11.8.2017).
Der junge Mann war im Sommer 2017 nach vier Kilometern Marsch im Flachen zusammengebrochen, wurde in die Kaserne gebracht und starb wenig später an einem Herz-Kreislauf-Versagen. Laut einem medizinischen Gutachten hätte es für den Grundwehrdiener aus Wien auch keine Rettung gegeben, wäre ein Notarzt rascher zur Stelle gewesen. Hütter betonte, dass die Entscheidung noch nicht rechtskräftig ist. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft Krems sei der Fall aber abgeschlossen.
Vorerst keine Stellungnahme gibt es seitens des Verteidigungsministeriums: „Wir wollen die zweiwöchige Frist abwarten, in der die Fortführung des Verfahrens beantragt werden kann“, sagte Bundesheersprecher Michael Bauer. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems endet diese Frist diese Woche.