Momentan ist der Arbeitsplatz der künftigen Ritter noch im Winterschlaf. Doch schon in wenigen Wochen sollen Mittelalterfans in nachgebauten Rüstungen die Besucher durch die Gemäuer begleiten. Tourismus- und Eventmanagerin Christine Jäger verrät gegenüber noe.ORF.at, welche Voraussetzungen Interessierte mitbringen sollten: „Wünschenswert sind Interesse für das Mittelalter und für Burgen. Vielleicht wissen die Bewerber auch schon ein bisschen über die Burgruine Aggstein Bescheid. Wir verraten aber alles Wissenswerte von der Geschichte bis hin zu Tipps, wie man die Rüstung anzieht.“
Die größenverstellbare Rüstung wird zur Verfügung gestellt. Vorteilhaft sind auch Englischkenntnisse, denn obwohl die Führungen selbst jemand anderer macht, können Fragen auftauchen. Die Ritter sollen schließlich nicht nur ein Fotomotiv für die Gäste und ein optischer Aufputz sein. Denkbar sei etwa, dass man gefragt wird, wie schwer die Ritterrüstung ist, aus welchem Jahrhundert sie stammt und ob sie auch schon getragen wurde.
Dienstkleidung: Ritterrüstung und Schwert
Arbeitszeit für die künftigen Ritter ist übrigens viermal pro Woche jeweils zwei Stunden. Dabei handelt es sich um vorgebuchte Termine von Passagieren, die eine Flusskreuzfahrt auf der Donau machen. Die Burgruine, die hoch über der Donau thront, ist nur wenige Autominuten vom Fluss entfernt. Die Ritter sollen die Burgführungen begleiten. Gemeinsam mit den Gästen tauchen sie – mit Rüstung und Schwert ausgestattet – in die Welt des Mittelalters ein.
Das Interesse an dem ungewöhnlichen Job ist groß. Für viele ist es laut Jäger offenbar ein Kindheitstraum, einmal in die Rolle eines Ritters zu schlüpfen. Bis jetzt meldeten sich vorwiegend Studenten und Pensionisten, Frauen noch nicht. Doch vielleicht liegt das auch an der 25 Kilo schweren Rüstung, die man dann quasi als Dienstkleidung tragen und mit der man zahlreiche Stufen gehen müsste.