Räumfahrzeug
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Wetter

Milder Winter: Streugutlager noch halb voll

Der bisher milde Winter macht sich in den Lagern der Straßendienste bemerkbar. Normalerweise gehen die Bestände Mitte Februar langsam zur Neige, noch sind die Lager aber gut gefüllt. Falls kein starker Wintereinbruch mehr kommt, wird die Straßenräumung in diesem Winter relativ günstig.

Für eine endgültige Winterbilanz ist es Mitte Februar noch zu früh. Verglichen mit einer durchschnittlichen Wintersaison sind die Salz- und Splittbestände derzeit allerdings deutlich größer als sonst. So sind die Lager der niederösterreichischen Straßenmeistereien nach wie vor etwa zur Hälfte gefüllt, was im Februar normalerweise nicht der Fall sei, hieß es. „Wir haben bisher etwa 60 Prozent weniger Splitt und 50 Prozent weniger Salz gestreut als sonst“, sagte Gerhard Fichtinger von der Straßendienstabteilung des Landes Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at. Laut Fichtinger gab es bisher um etwa 40 Prozent weniger Schneefalltage als im langjährigen Durchschnitt.

Wenn die restlichen Februar-Tage und der März keinen deutlichen Wintereinbruch bringen, rechnet auch die ASFINAG heuer mit geringeren Kosten für die Räum- und Streudienste, so Unternehmenssprecherin Alexandra Vucsina-Valla. Auch entlang der Autobahnen seien die Streugutlager noch deutlich voller als gewohnt. „Wegen der milden Witterungen mussten in diesem Winter bisher auch deutlich weniger Mitarbeiter in Rufbereitschaft genommen werden.“

Silo
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Im Frühjahr wird voraussichtlich weniger Streusplitt von den Straßen zu kehren sein. Die Streugutbehälter sind noch gut gefüllt.

Weniger Schnee, aber mehr Glatteis auf den Straßen

Genug zu tun hatten die Angestellten der Straßendienste laut Auskunft der ASFINAG und der niederösterreichischen Straßendienste trotzdem. Obwohl es deutlich weniger Schneefalltage gab als sonst, mussten sich die Räumdienste um mehr Glatteis auf den Straßen kümmern. „Untertags hatten wir oft Plusgrade, in der Nacht hingegen war es oft feucht bei Minustemperaturen, was Glatteis gefördert hat. Da waren die Teams in der Nacht trotz des insgesamt milden Wetters besonders gefordert“, so Fichtinger.

Das milde Wetter würde es laut Vucsina-Valla außerdem erlauben, dass Erhaltungsarbeiten heuer bereits früher in Angriff genommen werden konnten. Der Winterdienst endet für die ASFINAG und die niederösterreichischen Straßenmeistereien üblicherweise mit Ende März. Spätestens dann wird feststehen, ob dieser Winter die Straßendienste tatsächlich günstiger gekommen ist. Beide rechnen aber damit, dass sich das milde Winterwetter bei den Kosten bemerkbar machen wird.