Im Bundesländervergleich liegt die Steiermark an erster Stelle. Dort gab es circa 1.400 der insgesamt 5.678 Meldungen von verlorenen Gegenständen auf Autobahnen beziehungsweise Schnellstraßen. Auf Platz zwei landete Niederösterreich, wo konkret 982 Ladegutverluste registriert wurden. Das sind um 338 Meldungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, heißt es bei der ASFINAG. Die wenigsten Vorfälle wurden mit insgesamt 44 Meldungen erneut im Burgenland festgestellt.
Die Steigerung von 30 Prozent mehr Ladegutverlusten sei laut Angaben der ASFINAG teilweise auf eine wachsende Bereitschaft zurückzuführen, solche Vorfälle zu melden. Außerdem würden verloren gegangene Gegenstände durch die Streckendienste selbst immer schneller „detektiert und beseitigt“. Auch das steigende Verkehrsaufkommen trage zum Anstieg bei. Die Liste der verlorenen Gegenstände ist lang und reicht vom Karton über Zeitungen bis hin zur Couch. Auch skurrile Hindernisse, wie ein Kühlschrank oder ein Segelboot, landeten schon einmal ungewollt auf heimischen Autobahnen und Schnellstraßen. Die Informationen über verloren gegangene Gegenstände kommen von Verkehrsteilnehmern, von Verkehrsredaktionen, wie etwa den ORF-Radios, oder vom ASFINAG-Streckendienst selbst.
Verlorene Gegenstände können gefährlich werden
Wenn sich Ladegut auf Autobahnen und Schnellstraßen selbstständig macht, besteht höchste Gefahr für Verkehrsteilnehmer. „Die mangelnde Sicherung von Ladegut auf Dachträgern und Anhängern oder auch verlorene Fahrzeugteile können verheerende Folgen haben“, warnen daher die ASFINAG-Geschäftsführer Christian Ebner und Stefan Siegele. Das gelte sowohl für Verkehrsteilnehmer als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Streckendienste, die sich beim Einsammeln einem Risiko aussetzen. Zur ordentlichen Sicherung vor Fahrtantritt seien professionelle Zurr- und Spanngurte oder passende Transportboxen am besten geeignet. Lenker sind gesetzlich dazu verpflichtet, für eine entsprechende Sicherung ihres Ladeguts zu sorgen.