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Umwelt

Thaya bekommt Lebensraum zurück

Die Thaya hat im Weinviertel wieder mehr Platz bekommen. Nicht nur auf österreichischer, sondern auch auf tschechischer Seite wurden Flussschlingen geöffnet. Das Projekt, das von der EU gefördert wurde, ist gemeinsam mit Tschechien durchgeführt worden.

Die Thaya darf wieder in ihrem ursprünglichen Flussbett fließen. Mit dem Projekt Thaya 2020 wurde vor zwei Jahren begonnen. Die zwei größten Flusschlingen, eine bei Bernharsthal (Bezirk Mistelbach) auf österreichischer Seite und eine bei Rabensburg (Bezirk Mistelbach) auf tschechischer Seite, wurden geöffnet und an die Thaya angebunden.

„Genau das war der Grund für das Projekt. Wenn Mäander vom Fluss abgetrennt sind, verschwinden sie. Wenn wir unser Projekt nicht gestartet hätten, hätten wir in fünf Jahren keine Mäander mehr gesehen“, sagt David Vesely, Projektmanager der Tschechischen Wasserbauverwaltung.

Ein Kilometer mehr Flusslauf

Die Flussschlingen wurden ausgebaggert. Fast ein Kilometer mehr Flusslauf entstand dadurch. Fische wie Zander oder Hecht finden neue Laichplätze. „Es ist ein dynamischer Flussabschnitt entstanden. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich der Fischbestand vergrößert hat. Es läuft noch das Monitoring, aber die positiven Auswirkungen sind jetzt schon zu spüren“, so Franz Steiner, Projektmanager der viadonau.

Auch in den begradigten Flussabschnitten fließt weiterhin Wasser. Das grenzüberschreitende Projekt mit Tschechien wurde von der EU mit fast einer Million Euro gefördert. Das Projekt soll künftig weitergehen – und die Thaya soll noch mehr von ihrem ursprünglichen Flusslauf zurückbekommen.