9.657 junge Männer absolvierten im Vorjahr die Stellungsstraße beim Militärkommando Niederösterreich in St. Pölten. 2011 waren es noch 10.900. Dazu kommt, „dass mehr als 30 Prozent untauglich sind“, so Verteidigungsministerin Tanner am Dienstagnachmittag im Anschluss an einen Rundgang durch die Stellungskommission.
Im türkis-grünen Regierungsprogramm ist deshalb vorgesehen, dass es neben der Tauglichkeit und Untauglichkeit auch eine Teiltauglichkeit geben soll: „Wir können davon ausgehen, dass es mehr werden, die den Dienst an der Gesellschaft leisten werden“, erklärte Tanner und kündigte eine Attraktivierung an: „Wir müssen uns anstrengen, dass diese Zeit als eine sinnvolle und wertvolle empfunden wird.“
Auch Zivildienst soll profitieren
Die Ministerin konkretisierte auch den Zeitplan. So sollen alle Details rund um die Teiltauglichkeit im ersten Halbjahr 2020 geklärt werden, „sodass die Stellungspflichtigen zum 1. Jänner 2021 nach dem neuen System beurteilt werden können.“ Profitieren sollen auch Organisationen, die auf Zivildiener angewiesen sind, wie etwa das Rote Kreuz, die Caritas oder Pflegeheime.