Politik

SPÖ-Wirtschaft will Handwerkerbonus

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband fordert im Vorfeld der Wirtschaftskammerwahlen die Wiedereinführung des Handwerkerbonus. Das Wahlziel der SPÖ-Wirtschaft: Vom zweiten Platz aus stärker werden.

Die sozialdemokratischen Wirtschaftsvertreter wollen mit drei Punkten bei der Wirtschaftskammerwahl von 2. bis 4. März überzeugen: Klein- und Mittelbetriebe sollen bei der Vergabe von Aufträgen der öffentlichen Hand mehr Chancen bekommen, der Handwerkerbonus soll wiedereingeführt werden und Einpersonen-Unternehmen, die von zuhause aus arbeiten, sollen ihren Arbeitsplatz steuerlich abschreiben können.

Bestbieterprinzip bereits ab 10.000 Euro gefordert

Das Bestbieterprinzip für öffentliche Aufträge des Landes oder der Gemeinden dürfe nicht erst ab einem Auftragswert von einer Million Euro gelten, so der Spitzenkandidat und Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes, Thomas Schaden, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Sankt Pölten. „Wir fordern, dass die öffentlichen Aufträge in kleineren Losgrößen vergeben werden sollen. Wir können uns gut vorstellen, dass das Bestbieterprinzip ab 10.000 Euro greifen sollte“, sagte Schaden.

Ein Maler steht auf einer Holzleiter
ORF.at/Christian Öser
Der Handwerkerbonus soll helfen, die regionalen Betriebe zu unterstützen

Der Handwerkerbonus, den es in Niederösterreich bereits 2017 gab, soll in der Höhe von fünf Millionen Euro wieder eingeführt werden, forderte Schaden. „Da sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und Impulse für die Inlandskonjunktur umso wichtiger sind, ist es erforderlich, dass er wieder kommt.“ Den Bonus sollen demnach Privatpersonen für die Sanierung ihres Wohnraumes erhalten. Gefördert werden sollen Leistungen des Bau- und Baunebengewerbes, wie zum Beispiel die Erneuerung von Dächern, Spenglerarbeiten, die Erneuerung von Fassaden oder Innenarbeiten. Vom Handwerkerbonus erhofft sich der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband mehr Aufträge für kleinere Betriebe.

Eine Entlastung in Form einer steuerlichen Abschreibung ihres Arbeitsplatzes wird darüber hinaus für Einpersonen-Unternehmen gefordert. Falls der Arbeitsbereich nicht vom Wohnbereich getrennt ist, sollen die für den Arbeitsplatz anfallenden Kosten in Form einer Pauschalierung steuerlich abgesetzt werden können.

Bei den Wirtschaftskammerwahlen 2015 hatte der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband in Niederösterreich 11,2 Prozent der Stimmen erreicht. Ziel sei, dieses Ergebnis zu steigern, sagte Schaden.