Seit Herbst 2015 veranstaltet der Verein „Kultur: Schloss Walpersdorf“ Konzerte. Zum fünfjährigen Jubiläum lädt dieser – unter seiner Obfrau Marialuise Koch und dem künstlerischen Leiter Harald Kosik – arrivierte Künstler wie Markus Schirmer, Christian Altenburger oder Boris Bloch, den Wiener Concert Verein und das Bach Consort in die Abonnement-Serie in den Festsaal von Schloss Walpersdorf. Drei Konzerte sind dem Schwerpunkt „Junges Podium“ gewidmet: Yevgeny Chepovetsky, Maximilian Kromer, Emmanuel Tjeknavorian, das Aris Quartett (im Bild oben) und die Brüder Jussen treten auf.
In einer neuen Rolle: Emmanuel Tjeknavorian
Der renommierte österreichische Pianist Markus Schirmer und der Geiger Christian Altenburger sind beim Eröffnungskonzert am 7. März zum zweiten Mal zu Gast, um mit gleichgesinnten Musikerfreunden – Yevgeny Chepovetsky, Thomas Selditz und Reinhard Latzko – Robert Schumanns wegweisendes Klavierquintett in Es-Dur zu spielen.
Einer der wirklich großen russischen Pianisten seiner Zeit ist dann am 18. April mit einem Highlight-Programm zu Gast: Boris Bloch stellt den beiden berühmten „Waldstein“- und „Mondschein“- Sonaten von Ludwig van Beethoven die berühmtesten, populärsten Preludes von Sergei Rachmaninow gegenüber.
Am 15. Mai steht Wiener Klassik pur auf dem Programm des Wiener Concert Vereins, mit Emmanuel Tjeknavorian am Dirigentenpult. Maximilian Kromer, einer der großen Nachwuchspianisten Österreichs, spielt das 2. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven.
„Rising Stars“ und Stammgäste in Walpersdorf
Nach der Sommerpause präsentieren sich bei zwei Folgekonzerten außerordentliche junge Künstlerinnen und Künstler beim Schwerpunkt „Junges Podium“: Soeben von der Elbphilharmonie Hamburg und vom Konzerthaus Dortmund als „Rising Stars 2020/21“ nominiert, kann das junge deutsche Aris Quartett auf eine lange Liste von Erfolgen zurückblicken. Das Ensemble präsentiert sich am 3. Oktober mit Schuberts erstem und mit seinem letzten Streichquartett erstmals im Schloss Walpersdorf.
Als Stammgäste sind die beiden Pianisten Lucas und Arthur Jussen zu bezeichnen, die gerade zu einer Weltkarriere ansetzen. Höhepunkt ihres Programmes am 7. November ist die virtuose 2. Klaviersuite von Sergei Rachmaninow. Dieses Konzert wird als Matinee am 8. November wiederholt.
Das traditionell am zweiten Adventwochenende angesetzte Abschlusskonzert bringt am 5. Dezember besondere Festmusik auf die Bühne des Festsaals: In Südamerika begeht man Weihnachten hochsommerlich, das Weihnachtsfest wird dementsprechend musikalisch anders gefeiert. Das Bach Consort Wien unter der Leitung von Ruben Dubrovsky (Argentinien), die Mezzosopranistin Luciana Mancini (Chile) und der Tenor Francisco Brito (Argentinien) präsentieren eine stimmungsvolle Auswahl südamerikanischer Musik zum Fest vor dem Jahreswechsel.
Lebensfreude im Traisental
Das Kulturfest Traisental stellt heuer zum fünften Mal die „Lebensfreude“ in den Mittelpunkt. Von 9. bis 19. Juli werden bei sechs Konzerten im Schloss Walpersdorf, im Stift Herzogenburg, in der Wallfahrtskirche Heiligenkreuz-Gutenbrunn sowie in der ehemaligen Synagoge in St. Pölten Musik und Literatur geboten.
Zu hören sind u.a. Benjamin Schmid, Matthias Bartolomey, Ariane Haering, Bo Skovhus, Stefan Vladar, Christoph Hinterhuber und Tibor Kovacs sowie das Kurpfälzische Kammerorchester und das Ensemble Prisma Wien. Am 17. Juli präsentiert Karl Markovics im Schloss Walpersdorf unter dem Titel „Uanschliaffa“ Texte von H.C. Artmann, zu hören wird Friedrich Guldas Cellokonzert sein. Der Anlass ist der Tod der beiden Künstler vor 20 Jahren.