Ein Alpaka steht in der Berglandhalle.
ORF/Petra Ottitsch
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Landwirtschaft

Schaulaufen der schönsten Alpakas

Alpakas werden immer beliebter. Österreichweit gibt es bereits mehr als 1.000 Alpaka- und Lama-Halter. Die schönsten Exemplare kann man noch am Sonntag bei der sechsten Internationalen Alpaka Zuchtschau in Bergland (Bezirk Melk) bestaunen.

240 Alpakas warten auf die Besucherinnen und Besucher. Die Tiere gelten als sanftmütig, genügsam und unkomplizert. Sie brauchen nur Gras, Heu und Wasser. Das ist einer der Gründe, warum Alpakas hierzulande einen Boom erleben. Für die exotischen Vierbeiner verwandelt sich die Berglandhalle in einen großen Laufsteg. Alpakas aus Deutschland, Italien und Österreich stellen sich einem Schönheitswettbewerb. Was zählt ist unter anderem der Körperbau der Tiere, bewertet wird auch die Faser.

Das „Vlies der Götter“

Die weiche Alpakawolle wird auch das „Vlies der Götter“ genannt. Sie zählt zu den edelsten Naturfasern. Aus der Wolle werden etwa Socken, Thermounterwäsche, Hauben, Pullis und Mäntel hergestellt. Mattias Gutknecht, Geschäftsführer des Alpaka-Bekleidungherstellers Apu Kuntur: „Die Alpakafaser ist sehr hochwertig und hat perfekte Thermoeigenschaften. Bei Kälte wärmt sie, bei Wärme kühlt sie.“ Bei der Zuchtschau werden die unterschiedlichsten Alpakaprodukte angeboten.

Zwei Alpakas stehen in der Berglandhalle.
ORF/Petra Ottitsch
240 Alpakas sind bei der Internationalen Alpaka Zuchtschau in Bergland zu sehen

„Sie sind sehr sanftmütige Tiere. Sie sind sehr pflegeleichte Tiere. Man kann durchaus mit der Wolle Geld verdienen. Das ist auch ein Grund, warum viele Landwirte von traditionellen Tieren auf Alpakas umstellen“, sagt Wolfgang Putzinger, Obmann der Alpaca Association Austria, gegenüber noe.ORF.at. Alpakas sind aber nicht nur Wolllieferanten. Wegen ihres sanftmütigen Wesens eignen sie sich auch für den Einsatz als Therapietiere und werden auch „Delfine der Weide“ genannt.

Warnung vor „Kulleraugen-Liebesfalle“

Gerade dieses besondere Wesen hat es den Züchterinnen und Züchtern angetan. Dieter Plamberger aus Wilhering (Oberösterreich) schwärmt: „Wenn man in die Kulleraugen schaut, das ewige Lachen von den Tieren anschaut, da spürt man eine ganz besondere Schwingung.“ Im Vorwort des Schaukataloges wird sogar vor den Blicken der Alpakas „gewarnt“. Putzinger schreibt mit einem Augenzwinkern: „Blicke nie einem Alapaka zu tief in die Augen, man verliebt sich sonst sofort.“