Politik

Grüne: „Doppelt so viele Vizebürgermeister“

In 120 Gemeinderäte sind die Grünen nach den Gemeinderatswahlen vom 26. Jänner eingezogen. Nach derzeitigem Stand der Verhandlungen werden sie voraussichtlich in 16 Orten auch mitregieren und einen Vizebürgermeister stellen. Das wären doppelt so viele wie vor der Wahl.

Bei den niederösterreichischen Grünen gibt es nach den Gemeinderatswahlen laut Landessprecherin Helga Krismer „nur lachende Augen“. Die Partei werde künftig 14 Vizebürgermeister stellen – das sind sechs mehr als vor der Wahl. Neu ist das etwa in Amstetten oder Emmersdorf (Bezirk Melk). Zudem bestehe noch die Aussicht auf zwei weitere Vizebürgermeisterinnen oder -meister. Man sei kurz vor Abschluss der Verhandlungen, so Krismer.

Mandate in Gemeinderäten um ein Drittel ausgebaut

Dass man das erklärte Ziel – den ersten grünen Orts- oder Stadtchef zu stellen – verfehlt hat, sei angesichts des Ergebnisses verkraftbar. Der „sehr schöne Erfolg“ sei ein Zeichen, dass Themen wie Klimaschutz oder Bürgernähe gefragt seien, sagte Krismer in einem Pressegespräch. Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan erinnerte auch daran, dass die Grünen bei den Kommunalwahlen drittstärkste Kraft geworden seien. 409 Gemeinderäte seien ein Drittel mehr als vor fünf Jahren. „Wir sind mit 126 Gruppen in Gemeinderäten vertreten“, sagte Arslan.

Grüne Koalitionen gibt es nach aktuellen Angaben der Grünen elf Mal mit der ÖVP, zwei Mal mit der SPÖ und in einem Fall mit einer Bürgerliste und der SPÖ. Mit der Volkspartei wird in den Bezirksstädten Amstetten, Baden, Neunkirchen und Waidhofen/Thaya ebenso wie in Gießhübl, Kaltenleutgeben, Vösendorf, Wienerwald (alle Bezirk Mödling), Neulengbach, Pressbaum (beide Bezirk St. Pölten) sowie in Pernitz (Bezirk Wiener Neustadt) zusammengearbeitet, mit der SPÖ in Maria Lanzendorf (Bezirk Bruck/Leitha) und Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten). In Emmersdorf (Bezirk Melk) sind die Liste „Bürgernahes Emmersdorf“ und die SPÖ die Partner.