Die türkis-grüne Bundesregierung plant große Schritte beim Klimaschutz. Die Abdeckung von 100 Prozent des Strombedarfs Österreichs aus erneuerbaren Energien ist eine von mehreren geplanten Maßnahmen von Umweltministerin Leonore Gewessler. Niederösterreich möchte sein Knowhow zur Verfügung stellen, betonte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf bei einem gemeinsamen Arbeitsgespräch am Dienstag.
Mehr Windräder und Photovoltaikanlagen sollen den Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Energien möglich machen. Niederösterreich will bis 2036 die Photovoltaikleistung verzehnfachen und seine Erfahrungen zur Energiewende auf Landesebene im Bund aktiv einbringen. „Wir haben gezeigt, wie es geht und wie ein Umstieg auf erneuerbare Energie gelingen kann. Das war ja nicht nur ein Verdienst der Landespolitik. Hier haben viele mitgearbeitet: Private, Betriebe und auch die Gemeinden“, so Pernkopf.
Energiewende: Enge Vernetzung zwischen Bund und Land
Aus Sicht der Umweltministerin legte Niederösterreich auch in einem anderen Punkt vor. „Niederösterreich hat beim Ausbau der erneuerbaren Energien wirklich sehr viel Dynamik gehabt und war das erste Bundesland Österreichs, das Ölheizungen im Neubau verboten hat“, erinnerte Gewessler. Ihre Pläne sehen vor, dass Ölheizungen bald auch in ganz Österreich keine Zukunft mehr haben.
Bis 2035 sollen bundesweit keine Ölheizung mehr im Einsatz sein – so sieht es das Regierungsprogramm vor. Insgesamt müsse auf dem Weg zur Energiewende noch an vielen Schrauben gedreht werden. Dazu müssen Bund und Länder eng zusammenarbeiten, lautete der Tenor beim gemeinsamen Arbeitsgespräch zwischen Gewessler und Pernkopf.