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Chronik

„Faule Eier“: Firma weist Vorwürfe zurück

Im Zusammenhang mit laufenden Betrugsermittlungen hat am Mittwoch das eierverarbeitende Unternehmen Pro Ovo mit Sitz in Biberbach (Bezirk Amstetten) Stellung bezogen. Laut dessen Rechtsanwalt seien die Vorwürfe „unrichtig“. Die vorgelegten Fotos würden Bilder von Entsorgungsarbeiten zeigen.

Die „von einem anonymen Anzeiger (offenbar ehemaliger Mitarbeiter)“ bei der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe und Behauptungen „sind unrichtig“, teilte Rechtsanwalt Anton Hintermeier mit. Er vertritt die Firma.

Die zur Untermauerung der Anschuldigungen vorgelegten angeblichen Beweisfotos müssten erst auf ihre Echtheit geprüft werden, ließ Hintermeier in einem Schreiben wissen. So ferne Lichtbilder „offensichtlich vom Betrieb meiner Mandantschaft stammen, zeigen diese gelegentlich erforderliche Entsorgungsarbeiten von Eiern, keinesfalls aber die Verarbeitung von Eiern die für den Vertrieb bestimmt sind.“ Diese Bilder seien „offensichtlich bewusst falsch eingesetzt“ worden.

Betrieb „zertifiziert“ und regelmäßig kontrolliert

Pro Ovo sei „ein renommiertes Unternehmen“ und „nach anerkannten Qualitätssystemen zertifiziert“, betonte der Anwalt. Der Betrieb werde „in regelmäßigen Abständen von Behörden, Zertifizierungsstellen und Kunden angemeldet oder auch unangemeldet auditiert. Es gibt dabei praktisch nie erwähnenswerte Bemängelungen“.

Jede von dem Betrieb produzierte und in Verkehr gesetzte Einheit (Charge) werde von einem externen Labor geprüft und mit einem Analysenzertifikat ausgestattet. „Sollte dies nicht positiv sein, erfolgt keine Auslieferung der Ware“, erläuterte Hintermeier. Zusätzlich erfolge jeweils eine strenge Eingangskontrolle und -analyse bei Kunden.

Pro Ovo verspricht „volle Transparenz bei der Aufklärung“

Der Rechtsanwalt: „Es ist daher auszuschließen, dass die von meiner Mandantschaft in Verkehr gebrachten Eiprodukte in irgendeiner Form nicht den strengen Qualitätsvorschriften für Lebensmittel in Österreich oder anderen europäischen Ländern entsprochen hätten.“ Selbstverständlich habe Pro Ovo der Staatsanwaltschaft, der zuständigen Lebensmittelbehörde und auch allen ihren Kunden „volle Transparenz und Kooperation bei der Aufklärung dieser unberechtigten Vorwürfe zugesichert“. Aus Anlass der gegenständlichen Vorwürfe hätten auch bereits unangemeldete Audits durch mehrere anerkannte Zertifizierungsstellen stattgefunden, die ohne jede Beanstandung geblieben seien, so Hintermeier.

Die Firma Pro Ovo behalte sich laut Auskunft ihres Anwalts rechtliche Schritte gegen den anonymen Anzeiger vor. Vordergründig sei jetzt allerdings eine Klärung der Vorwürfe und eine enge Zusammenarbeit sowohl mit den Behörden als auch mit den Kunden und externen Prüfstellen, so Hintermeier gegenüber noe.ORF.at.

Zu den am vergangenen Donnerstag bei Pro Ovo durchgeführten Untersuchungen gab es auch am Mittwoch keine Neuigkeiten. Aus dem Büro des für Lebensmittelkontrolle zuständigen LHStv. Franz Schnabl (SPÖ) hieß es auf Anfrage, dass noch kein Gutachten vorliege.