Landesklinikum Melk
ORF.at/Roland Winkler
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Chronik

CoV: Melk soll Zentrum für Erkrankte werden

Das Klinikum Melk ist als allfälliger Schwerpunkt-Standort für Corona-Infektionen ausgewählt worden, teilte am Freitag die Landeskliniken-Holding mit. Für den Fall, dass es in Zukunft tatsächlich Erkrankte in Niederösterreich gibt, sollen diese dort versorgt werden.

„Nach Abwägung aller medizinischen und strukturellen Gegebenheiten ist unsere Entscheidung auf den Standort Melk gefallen“, teilte der Vorstand der Landesgesundheitsagentur, Konrad Kogler, am Freitag mit. Ausschlaggebend dafür sind einer Aussendung zufolge mehrere Faktoren: Zum einen verfüge das Landesklinikum Melk über eine hervorragende intensivmedizinische Expertise samt entsprechenden Beatmungsmöglichkeiten und die optimale Versorgungsgröße, um die Behandlung an einem Ort zu bündeln.

„Die erstklassige Qualifikation des Personals und die baulichen Gegebenheiten erlauben es, dort sehr rasch eine bestens ausgestattete Einheit zum Separieren von Patienten zu organisieren“, erläuterte Kogler. Nicht zuletzt spreche auch die schnelle Erreichbarkeit des Krankenhauses durch optimale Verkehrsanbindung sowie die räumliche Nähe zu den Universitätskliniken in St. Pölten und Krems eindeutig für diesen Standort.

Die medizinischen Planungen und strukturellen Vorbereitungen im Zusammenhang mit dem Auftreten des Coronavirus (SARS-CoV-2) in Österreich würden auch in Niederösterreich tagesaktuell adaptiert, um auf jedwede Situationsveränderung sofort und bestmöglich reagieren zu können, teilte die Landesgesundheitsagentur zudem mit.

200 Verdachtsfälle bisher getestet

Weiterhin würden begründete Verdachtspatienten im Universitätsklinikum St. Pölten und im Landesklinikum Mödling zur Abklärung entsprechend getestet. Bis Freitagnachmittag (Stand 13.30 Uhr) waren in Niederösterreich alle Tests auf das Coronavirus negativ. Bis zu diesem Zeitpunkt waren etwa 200 Test durchgeführt worden. Wie Bernhard Jany, Sprecher der Landeskliniken-Holding, auf Anfrage von noe.ORF.at bestätigte, kommen jedoch laufend Verdachtsfälle dazu.