Chronik

Spitalsmitarbeiterin mit CoV infiziert

Eine Mitarbeiterin am Landesklinikum Korneuburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Frau war nach Angaben der Landesklinikenholding im Labor tätig. Etwa 30 weitere Mitarbeiter, die Kontakt zu der Frau hatten, müssen derzeit ebenfalls zu Hause bleiben.

Die Mitarbeiterin des Labors am Landesklinikum Korneuburg befindet sich seit Montag in häuslicher Quarantäne, so der Sprecher der Landesklinikenholding, Bernhard Jany, auf Anfrage von noe.ORF.at. Die Frau würde nur leichte Symptome aufweisen. „Wichtig ist, dass diese Person keine Patientenkontakte hatte“, so Jany. Das gelte auch für drei weitere Mitarbeiterinnen aus dem Labor, die derzeit zuhause bleiben müssen. Sie hatten engeren Kontakt zu der positiv getesteten Frau, würden aber keine Symptome aufweisen, so der Holding-Sprecher.

Als „reine Vorsichtsmaßnahme“ sind auch weitere etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesklinikums Korneuburg derzeit vom Dienst freigestellt. Sie zählen zur sogenannten „Kontakt 2“-Gruppe, die im weiteren Sinn Kontakt zu der Infizierten hatten. „Wie man mit diesen Fällen weiter umgeht, muss der Amtsarzt entscheiden“, so Jany. Eine Meldung an die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg sei bereits erfolgt.

Mädchen am Gymnasium Stockerau ebenfalls infiziert

Auch am Gymnasium Stockerau (Bezirk Korneuburg) ist ein Mädchen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Mitschüler in der Klasse der Infizierten und Lehrer befinden sich nach Angaben aus dem Büro von Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) vom Freitag in häuslicher Quarantäne. Sollten Symptome auftreten, würden sie ebenfalls getestet.

In Niederösterreich wurden nach Angaben des Sanitätsstabes bis Freitag 398 Personen auf das Coronavirus getestet worden. 352 Fälle waren negativ, 15 positiv. „31 sind aktuell in Prüfung und daher noch offen“, wurde seitens des Landes mitgeteilt.

In Österreich sind die Fälle der an dem neuartigen Coronavirus erkrankten Menschen leicht gestiegen. Mittlerweile wurden laut Gesundheitsministerium 47 positiv getestet, drei mehr als tags zuvor. 17 bestätigte Fälle gab es laut Innenministerium in Wien, vier in der Steiermark, vier in Salzburg, vier in Tirol und jeweils einer in Kärnten, Oberösterreich und Vorarlberg.

AGES: Händewaschen reicht aus

Die Ausbreitung des Virus sorgt derzeit auch für Engpässe bei Hautdesinfektionsmitteln. Zahlreiche Apotheken stellen bereits eigene Desinfektionsmittel her, da die Bestände ausverkauft sind. Manche österreichische Spitäler klagen darüber, dass die Mittel mit nach Hause genommen werden.

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) betont, dass bei Menschen mit keinerlei Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus eine herkömmliche Seife „völlig ausreichend“ sei. Desinfektionsmittel sollen „nur von Menschen und Institutionen verwendet werden, bei denen eine Desinfektion aus medizinischen Gründen notwendig ist".