Passagiere im Ankunftsbereich am Flughafen Wien-Schwechat
ORF/Thomas Koppensteiner
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Wirtschaft

Flughafen Wien: Kurzarbeit ab 1. April geplant

Umsatz und Gewinn beim Flughafen Wien-Schwechat sind durch die Corona-Krise „schwer“ betroffen, so das Unternehmen. Es würden „Notmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs und Senkung der Kosten“ umgesetzt. Insbesondere werde Kurzarbeit ab 1. April für alle Mitarbeiter vorbereitet.

„Um in dieser Krisenphase das Unternehmen und seine Beschäftigten nachhaltig abzusichern, hat die Flughafen Wien AG ein Kosteneinsparungsprogramm beschlossen, das neben der Reduktion von Sachkosten, dem Abbau von Urlaubstagen und Überstunden, der Möglichkeit von Heimarbeit auch Kurzarbeit für alle 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flughafen Wien AG vorsieht“, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Antrag beim Arbeitsmarktservice (AMS) sei heute, Donnerstag, gestellt worden.

Eine neue Prognose sei „aufgrund der Unsicherheit für die weitere Entwicklung aktuell nicht möglich“. Die internationalen Entwicklungen in der Luftfahrt aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus führten derzeit zu starken Passagierrückgängen, „mit weiter fallender Tendenz“. Inzwischen bereitet man sich in Schwechat auf ein Szenario mit 70 Prozent weniger Passagieren vor, bestätigte ein Sprecher.

Betrieb für Rückkehrer aufrecht erhalten

„Die aktuellen Entwicklungen in der Luftfahrt und die starke Streichung von Flugverbindungen führt in der Folge zu einer rasch weiter fortschreitenden Passagierverringerung in Richtung dieses Szenarios“, so der Sprecher. Zugleich versicherte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), dass der Flughafen den Betrieb jedenfalls so weit aufrechterhalten werde, dass Österreicherinnen und Österreicher, die aus dem Ausland nach Österreich wollen, weil sie sich dort nicht sicher fühlen, heimkommen können.

Am Mittwoch hatte der Airport mitgeteilt, dass es in den ersten Märztagen einen Passagiereinbruch um rund 30 Prozent gegeben hat. Die AUA hat gestern mitgeteilt, bis zu jeden zweiten Flug zu streichen, bei Laudamotion wird bis Ende April jeder dritter Flug abgesagt. Nach dem Einreiseverbot in die USA trifft es als nächstes die Atlantikverbindungen. Dazu kommt, dass die Slowakei am Donnerstagnachmittag angekündigt hat, ihre Flughäfen zu sperren. Jener in Kosice ist ein Tochternunternehmen der Flughafen Wien AG.