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EVN: Maßnahmen für Versorgungssicherheit

Der Energieversorger EVN setzt seit mehr als einer Woche verschärfte Maßnahmen zur Sicherung der Energie- und Wasserversorgung in Niederösterreich. Haushalte, die derzeit ihre Rechnungen nicht zahlen können, werden nicht vom Netz genommen.

Es herrsche Normalbetrieb, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach. Als Betreiber von kritischer Infrastruktur sei man „bestmöglich auf die aktuelle Situation vorbereitet“. Bereits vor mehr als einer Woche sei ein Krisenstab eingerichtet worden.

Vorkehrungen für Schlüsselpersonal

Insgesamt 1.000 Störungsmonteure beschäftigt die EVN, gut 500 davon sind üblicherweise gleichzeitig abrufbar. Sie sind dezentral über das gesamte Land verteilt, um Störungen rasch beheben zu können, erklärte Zach. Zusätzlich gelten für das Schlüsselpersonal des Unternehmens „ganz strenge Sicherheitsvorkehrungen: Das gilt insbesondere für die Kolleginnen und Kollegen, die an unseren Schaltwarten, Kraftwerken und Biomasseanlagen arbeiten.“ Es handle sich um etwa 100 Mitarbeiter, die weitestgehend von sozialen Kontakten abgeschottet werden, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.

Die EVN-Servicecenter seien vorerst aufgrund der behördlichen Regelungen geschlossen, „aber man kann jederzeit telefonisch oder über das Internet Kontakt aufnehmen“, versicherte Zach. Für Infrastrukturdienstleistungen, also etwa die Behebung von Störungen, gebe es weiterhin persönliche Kundenkontakte.

Spätere Bezahlung möglich

Niemand müsse sich Sorgen machen, dass die Strom-, Gas- oder Wärmezufuhr unterbrochen werde – auch nicht wegen unbezahlter Rechnungen. „Wir sehen in Zeiten einer solchen Krise von Abschaltungen ab“, sagte Zach. Das gelte insbesondere für ältere Menschen. Diese müssten für Überweisungen an die EVN derzeit nicht extra zur Bank gehen. Eine Bezahlung der offenen Beträge sei auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich, versicherte der Unternehmenssprecher.