Sessel stehen auf Schulbank in Klassenzimmer, im Hintergrund Kreuz
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Coronavirus

Nur jeder Hundertste in der Schule

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Niederösterreich laut Sanitätsstab auf 155 angestiegen. Fast alle der knapp 200.000 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich blieben am Montag zuhause.

111.000 der 196.000 Schülerinnen und Schüler befinden sich in Niederösterreich im Pflichtschulbereich. Für Kinder und Jugendliche bis zu den Unterstufen gibt es auch weiterhin eine Betreuungsmöglichkeit – für den Fall, dass die Eltern etwa in aktuell besonders wichtigen Branchen arbeiten.

Knapp über 2.000 Schülerinnen und Schüler waren am Montag, dem ersten Tag der Maßnahmen, in dieser Betreuung untergebracht. „Bereits heute merken wir, dass die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher diese Entscheidung gut mittragen“, hieß es von Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP).

Zahl der Infektionen steigt weiter

Laut niederösterreichischem Sanitätsstab wurden in Niederösterreich bisher 1.260 Verdachtsfälle getestet (Stand: 10.30 Uhr). 155 der Tests fielen positiv aus, 1.066 verliefen negativ, 39 waren vorerst noch offen. Im Vergleich zum Sonntag stieg die Zahl damit um 44 Fälle an. Eine Person gilt als wieder genesen.

Die hinzugekommenen Erkrankten stammen aus den Bezirken Amstetten (elf), Mödling (neun), Korneuburg (sechs), St. Pölten (vier), Baden (drei), Bruck a. d. Leitha, Gänserndorf und Mistelbach (je zwei) sowie Melk, Krems, Neunkirchen, Lilienfeld und Tulln.

Die 155 bestätigten positiven Fälle in Niederösterreich verteilen sich auf die Bezirke Korneuburg (40), Amstetten (31), Tulln (27), Mödling (17), St. Pölten (12), Mistelbach (6), Bruck/Leitha (5), Baden (4), Lilienfeld (3) sowie je zwei Fälle in den Bezirken Gänserndorf, Hollabrunn, Krems, Neunkirchen und Melk.

Mehr als 200 Infektionen in Tirol

Österreichweit wurden laut Gesundheitsministerium bisher 8.490 Tests durchgeführt. 959 Infektionen wurden bisher bestätigt. Die meisten Infektionen wurden dem Ministerium aus Tirol gemeldet. Dort sind 254 Personen nachweislich infiziert. In Oberösterreich wurden 196 Fälle bestätigt, in Wien 122, in der Steiermark 111, in Vorarlberg 55, in Salzburg 54, im Burgenland zehn und in Kärnten sieben. Sechs der österreichischen Covid-19-Patienten gelten bereits als wieder genesen.

Weltweit wurden laut dem Ministerium bisher 169.387 bestätigte Fälle bekannt gegeben, 81.020 davon meldete China. 77.257 Menschen haben sich demnach global gesehen von Covid-19 wieder erholt.

Infizierte Steirerin in der Nacht gestorben

Leider gab es am Montag auch eine weitere Corona-Tote zu beklagen. Eine infizierte Steirerin starb in der Nacht auf Montag in Graz. Die 76-jährige Frau stammte aus einem Hartberger Altersheim und litt an mehreren Vorerkrankungen – mehr dazu in CoV: Steirerin gestorben (steiermark.ORF.at; 16.3.2020). Damit starben in Österreich bisher wohl drei Personen an einer Infektion mit dem Coronavirus: Vergangene Woche starb in Wien ein 69-Jähriger, ein 65-jähriger Mann steht ebenfalls im Verdacht, an Covid-19 gestorben zu sein.

Polizei setzt auf Vernunft

Seit Montag gelten österreichweit Ausgangsbeschränkungen. Das Haus soll nur noch verlassen werden, wenn einem Beruf nachgegangen wird, bei dem die Anwesenheit erforderlich ist, wenn notwendige Besorgungen erledigt werden oder Menschen geholfen wird, die sich nicht selbst versorgen können.

Die Polizei in Niederösterreich setzt hinsichtlich dieser Ausgangsbeschränkungen auf die Vernunft der Menschen. Die Exekutive möchte sensibilisiert und aufmerksam machen, nicht aber in erster Linie strafen, heißt es. Das gelte jedoch nicht für Unbelehrbare. Sollten sich Personen nicht an die Vorgaben halten, würden Strafen verhängt, so die Exekutive.