Coronavirus

Neue Coronavirus-Fälle in zwei Kliniken

In gleich zwei Kliniken in Niederösterreich wurden am Dienstag CoV-Fälle bekannt. Im Landesklinikum Waidhofen an der Thaya wurde ein Arzt positiv getestet, im Uniklinikum St. Pölten eine Krankenschwester.

Im Krankenhaus Waidhofen an der Thaya wurde nach Angaben der NÖ Landeskliniken-Holding vom Dienstag eine Führungskraft positiv auf das Coronavirus getestet. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien vorerst außer Dienst gestellt, heißt es. Das Haus habe unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen getroffen. Die Patientinnen und Patienten seien von der Behörde kontaktiert worden, teilte die Landeskliniken-Holding mit.

„Akutversorgung des Hauses ist gesichert“

Die Situation bedeute „natürlich momentan eine Herausforderung für den Klinikstandort“, so Bernhard Jany, Sprecher der Landeskliniken-Holding. „Die Akutversorgung des Hauses ist aber gesichert.“ Der Gesamtbetrieb in Waidhofen an der Thaya laufe normal, wurde betont.

Jany erinnerte daran, dass bereits am Montag „nicht notwendige Operationen verschoben“ worden seien. Dadurch sei zusätzliches Personal freigespielt worden. Zudem zeige sich vor allem jetzt, „dass die vielfältige Kliniklandschaft in Niederösterreich mit 27 Klinikstandorten und den Logistikzentren ein großer Vorteil ist“, so der Sprecher.

Auch Krankenschwester in St. Pölten infiziert

Am Dienstagnachmittag wurde dann auch bekannt, dass eine Krankenschwester des Universitätsklinikums St. Pölten ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Hier mussten acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außer Dienst gestellt werden. Auch in diesem Fall habe die Behörde alle betroffenen Patientinnen und Patienten informiert, so die Bernhard Jany, Sprecher der Landeskliniken-Holding.

Die beiden Fälle sind nicht die ersten in den Landeskliniken. Bereits am Wochenende wurden eine Ärztin und eine Mitarbeiterin des Landesklinikums Baden, sowie eine Mitarbeiterin des Landesklinikums Krems, positiv getestet – mehr dazu in Ärztin am Landesklinikum Baden positiv (noe.ORF.at; 15.3.2020).

26 neue Fälle in Niederösterreich

In Niederösterreich wurden bisher 1.482 Personen aufgrund eines Verdachts auf das Coronavirus getestet, wie der niederösterreichische Sanitätsstab am Dienstagvormittag mitteilte. 181 Menschen erkrankten in Niederösterreich am Coronavirus. Das sind im Vergleich zu Montag 26 neue Fälle.

Die neuen bestätigten Fälle stammen aus den Bezirken Neunkirchen (5), Mödling (4), Korneuburg (3), je zwei Fälle in St. Pölten, Krems, Scheibbs, Bruck an der Leitha sowie je einen Fall in den Bezirken Lilienfeld, Tulln, Mistelbach, Melk sowie je ein Fall in den Magistraten Krems Stadt und Wiener Neustadt.

Die meisten Fälle (43) gibt es nach wie vor im Bezirk Korneuburg. Wie am Dienstag bekannt wurde, erkrankte auch der Korneuburger Bürgermeister Christian Gepp am Coronavirus. Im Interview mit noe.ORF.at bestätigte er entsprechende Medienberichte. Bisher gehe es ihm gut, sagte er.

Gepp erzählte, er habe den Test machen wollen, „weil ich mehrere Vorerkrankungen habe“. Wo er sich angesteckt habe, wisse er nicht. Bürgerkontakte habe er „so gut wie null“ gehabt, weil er auf Urlaub gewesen sei. Auf der Gemeinde habe er zuletzt nur eine Kollegin getroffen, teilte der Bürgermeister mit.