Coronavirus

Flughafen: Regulärbetrieb vor Schließung

Nach der Ankündigung von AUA und Laudamotion, wegen des Coronavirus vorerst keine Linienflüge mehr durchzuführen, steht der Flughafen Wien-Schwechat vor der Schließung des Regulärbetriebs. Geplant ist nun ein Art Notbetrieb, etwa für Rückholaktionen.

Für Frachtflüge und Rückholaktionen des Außenministeriums werde der Betrieb aufrechterhalten, sagte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann am Dienstagvormittag in Ö3. AUA und Laudamotion kündigten bereits am Montag an, ihren regulären Flugbetrieb einzustellen. „Wir bereiten uns vor, dass der Betrieb weitestgehend eingestellt wird“, sagte Flughafen-Vorstand Günther Ofner. „Das bedeutet für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass wir Kurzarbeit angemeldet haben“ – mehr dazu in AUA und Laudamotion stellen Flüge ein (noe.ORF.at; 16.3.2020).

Dringend benötigte Güter können weiter geliefert werden

„Derzeit verzeichnen wir starke Passagierrückgänge von minus 70 bis minus 80 Prozent bei weiter stark fallender Tendenz und wir gehen davon aus, dass der Linienflugbetrieb am Flughafen Wien weitgehend zum Erliegen kommen wird“, so der Sprecher. Der Flughafen stehe aber weiter zur Verfügung, wurde betont. „Die Lieferung von dringend benötigen Gütern, von Medikamenten, von Waren, um die Versorgungsstabilität des Landes aufrechtzuerhalten, wird weiter möglich sein“, sagte Kleemann.

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Flughafen Schwechat
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Die Ankunftshalle am Flughafen war am Montag beinah schon leer
Flughafen Schwechat
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Bei den Abflugterminals war hingegen noch ein buntes Treiben, viele wollen ihre Heimreise antreten
Flughafen Schwechat
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In der Abflughalle war am Montag noch einiges los

299 Menschen wurden aus Marrakesch zurückgeholt

In der Nacht auf Dienstag landete ein Sonderflugzeug aus Marrakesch in Wien-Schwechat. 299 Personen wurden im Zuge einer Rückholaktion des Außenministeriums nach Österreich gebracht. Wie Peter Guschelbauer, der Sprecher des Außenministeriums, der APA mitteilte, bestand die Personengruppe aus Österreichern und einigen EU-Bürgern. Zudem werde am Dienstag um die Mittagszeit eine weitere AUA-Maschine des Außenministeriums aus Marrakesch nach Wien fliegen.

Das Außenministerium, das am Freitag weltweit Sicherheitsstufe vier ausgerufen hatte, stand mit Fluglinien, Reiseveranstaltern, dem Flughafen Wien-Schwechat, der Wirtschaftskammer und dem Verein für Konsumenteninformation in ständigem Austausch. Am Freitagnachmittag hatte eine erste Rückholaktion für rund 150 Touristen aus Italien stattgefunden, die von einer AUA-Maschine aus Rom und Venedig zurück in die Heimat gebracht wurden.