Blutabnahme
APA/GUENTER R. ARTINGER
APA/GUENTER R. ARTINGER
Coronavirus

Blutspenden auch weiterhin benötigt

Wegen der Coronavirus-Situation gehen weniger Menschen Blut spenden. Es werden aber natürlich weiterhin Spenden benötigt, die Blutspendeaktionen finden wie geplant statt. Das Land ruft deshalb gesunde Menschen dazu auf, Blut zu spenden.

Bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at in der Blutbank in St. Pölten zeigt sich, dass bereits weniger Menschen kommen, um Blut zu spenden. Normalerweise sind es etwa zehn Spenderinnen und Spender pro Tag, jetzt sind es nur drei bis vier. Noch sind die Lager der Blutbank voll, wird versichert, allerdings hält eine Spende nur sechs Wochen, dann wird wieder frisches Blut gebraucht.

„Wir brauchen die Blutkonserven wahrscheinlich nicht für die Coronafälle, aber wir brauchen sie für Unfälle, für Krebspatienten, für Herzerkrankungen und für Operationen und da geht natürlich momentan das Aufkommen zurück und deswegen der Aufruf: ,Gehen sie bitte Blut spenden’“, appelliert Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Schmoll: „Hygiene und Sicherheit sind gewährleistet“

Es werden trotz der aktuellen Coronavirus-Situation alle geplanten Blutspendeaktionen in den Gemeinden durchgeführt. Bis Ende Mai sind das etwa 90. In einer gemeinsamen Aktion werden sie von der Landesgesundheitsagentur, dem Roten Kreuz, dem Gemeindebund und dem Zivilschutzverband neu organisiert.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blutbank und des Roten Kreuzes seien gut auf die Blutspendeaktionen vorbereitet, wird versichert. „Wir werden auch für Hygiene und Sicherheit sorgen, sodass niemand Angst haben muss. Wir rufen dazu auf, dass nur gesunde Personen ohne Begleitung an den Blutspendeaktionen teilnehmen“, sagt Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich.

Gemeinden stellen Lokale oder Säle bereit

Die Blutspendeaktionen sollen sicher und geordnet durchgeführt werden."Wir werden eng mit dem Zivilschutzverband zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass in den Gemeinden entsprechende Lokale oder Säle für die Aktionen zur Verfügung stehen, so Gemeindebundpräsident Alfred Riedl (ÖVP).

Bei den Aktionen gehe es nun vor allem darum, „vor Ort für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Das heißt natürlich aufgrund der neuen Gegebenheiten auch auf die Hygienevorschriften bewusst zu achten, die Einhaltung des Abstands sicherzustellen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten“, erklärt der Präsident des niederösterreichischen Zivilschutzverbandes, Christoph Kainz. Es wird auch weiterhin darum ersucht, zum Blutspenden in die Blutbanken nach St. Pölten oder Mistelbach zu kommen. Mögliche Spender werden angerufen und eingeladen.