Diskutiert wurde über die aktuellen Herausforderungen für die heimischen Bäuerinnen und Bauern. Vertreter der Bauernschaft, der Verarbeitung und des Handels nahmen auf Einladung von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Johannes Schmuckenschlager, dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, an dem Treffen teil.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg“
„Wie sieht es mit den Arbeitskräften in den Betrieben aus? Wie sieht es mit der Logistik aus, wenn Zutaten aus anderen Ländern noch kommen müssen? Diese Themen wurden besprochen. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Die Versorgung – das haben alle gesagt – ist gesichert“, betonte Pernkopf gegenüber noe.ORF.at.
Die niederösterreichische Agrarstruktur, mit Familienbetrieben und einer flächendeckenden Bewirtschaftung, mache sich laut Pernkopf bezahlt. Die gute Zusammenarbeit der gesamten Branche – von der Urproduktion über die Verarbeitung bis hin zum Vertrieb und dem Handel – sei gerade jetzt besonders notwendig, so Pernkopf.
Arbeitskräfte werden dringend gesucht
Schmuckenschlager nannte den Bedarf an Arbeitskräften als eines der drängendsten Probleme: „Deswegen haben wir die Online-Plattform ‚www.dielebensmittelhelfer.at‘ gestartet, bei der sich seit vergangener Woche bereits österreichweit 7.000 Personen gemeldet haben. Das ist ein großer Zwischenerfolg, aber wir werden noch zusätzliche Kräfte brauchen.“
Auch die bäuerlichen Direktvermarkter reagierten umgehend auf die aktuelle Lage, so Johann Höfinger, Obmann der NÖ Direktvermarkter: „Auch unsere Direktvermarkter sind hochaktiv. Sie leisten momentan Gewaltiges, halten ihre Hofläden zur Versorgung der Menschen unter den geänderten Rahmenbedingungen offen und entwickeln auch neue Angebote, wie Online-Shops oder Direktlieferung vor die Haustüre der Konsumentinnen und Konsumenten.“
Die Hälfte der Ackerflächen liegt in Niederösterreich
Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern leisten einen ganz besonderen Beitrag zur gesamtösterreichischen Versorgungssicherheit, wurde bei der Lagebesprechung in St. Pölten betont. Denn 50 Prozent der heimischen Ackerflächen liegen in Niederösterreich. Zudem kommen zwischen 20 und 25 Prozent der heimischen Fleisch- und Milchprodukte von niederösterreichischen Höfen.