Stations-Schwester richtet ein Krankenbett
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Chronik

CoV: Drei weitere Todesopfer in NÖ

Im Landesklinikum Lilienfeld sind ein 87-jähriger Mann und eine 83-jährige Frau gestorben, in Hollabrunn ein 94-jähriger Mann. Sie wurden zuvor positiv auf das Coronavirus getestet. Sie litten laut Landeskliniken-Holding alle unter Vorerkrankungen.

Die 83-jährige Frau sei bereits in einem lebensbedrohlichen Zustand in das Landesklinikum Lilienfeld eingeliefert worden. Sie hatte Vorerkrankungen, heißt es seitens des Sprechers der Landeskliniken Holding NÖ, Bernhard Jany. Auch der 87-jährige Mann, der an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben ist, hatte Vorerkrankungen.

Mittwochvormittag wurde ein weiterer Todesfall bekannt gegeben: Auf der Isolierstation im Landesklinikum Hollabrunn starb ein 94-jähriger Mann mit einer Grunderkrankung. Jany drückt den Hinterbliebenen seine „tiefe Anteilnahme aus“, wie er gegenüber noe.ORF.at sagt. Somit gibt es in Niederösterreich bisher zehn Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

107 CoV-Patienten in stationärer Behandlung

Die Zahl der Covid-19-Patienten in Niederösterreich, die stationär aufgenommen wurden, stieg laut Jany bis Mittwoch auf 107. Am Vortag waren es noch 88.

Die Erkrankten befanden sich mehrheitlich in den zur Behandlung positiv Getesteter definierten Landeskliniken Melk, Lilienfeld, Neunkirchen, Hollabrunn und Waidhofen a.d. Thaya. Die Holding hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass durch eine stufenweise Erhöhung der Kapazitäten in den fünf Krankenhäusern bis zu 960 Patienten versorgt werden können. Weitere Coronavirus-Erkrankte wurden Jany zufolge am Mittwoch außerdem in St. Pölten, Amstetten, Tulln und Baden behandelt.

Weiterer Fall im Pflegeheim

Indes wurde auch eine weitere Bewohnerin des Pflegeheims „Clementinum“ in Kirchstetten (Bezirk St. Pölten) positiv auf das Coronavirus getestet. Die Frau befand sich am Mittwoch in einem Isolationszimmer, der betroffene Wohnbereich wurde auf behördliche Anordnung unter Quarantäne gestellt, teilte Christina Pinggera, Sprecherin der „Haus der Barmherzigkeit“-Gruppe, auf Anfrage mit. Wie auch die „NÖN“ („Niederösterreichische Nachrichten“) online berichteten, trugen die Mitarbeiter im Isolationszimmer Schutzausrüstung.

„Sie sind maximal geschützt“, betonte Pinggera. Die Versorgung der Bewohner des unter Quarantäne stehenden Areals sei voll aufrecht. In den beiden weiteren Wohnbereichen des „Clementinum“ läuft der Betrieb laut der Sprecherin normal weiter. Bereits zu Wochenbeginn war ein Covid-19-Fall in dem Kirchstettener Pflegezentrum bekannt geworden. Die betagte Erkrankte ist Pinggera zufolge mittlerweile in einem Landesklinikum gestorben. Die Frau sei multimorbid gewesen und habe sich in schlechtem Allgemeinzustand befunden.

Mittwochnachmittag gab zudem das Landesgericht Wiener Neustadt bekannt, dass eine Dolmetscherin positiv auf Covid-19 getestet wurde. Sie arbeitete am 9. März bei einem Mordprozess. Die im Schwurgerichtssaal namentlich bekannten Anwesenden seien den Gesundheitsbehörden bereits bekannt gegeben worden. Anderen Personen, die der Verhandlung ebenfalls beigewohnt und innerhalb von 14 Tagen Symptome hatten, werde empfohlen, „sich bei der Gesundheitsbehörde Ihres Wohnortes zu melden“, schrieb Vizepräsidentin Birgit Borns.

Bestätigte Fälle nun in allen Bezirken

In Niederösterreich gibt es seit Mittwoch bestätigte Coronavirus-Infektionen in allen Bezirken. Wie der Sanitätsstab mitteilte, wurde nun auch im Bezirk Horn eine Erkrankung registriert. Im Bundesland kletterte die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle im Vergleich zu Dienstag um 74 auf 683. Bis 7.45 Uhr wurden 5.597 Untersuchungen durchgeführt.

Unverändert der am stärksten betroffene Bezirk war auch am Mittwoch Amstetten mit 96 Fällen. Dahinter rangierten die Bezirke Korneuburg (69) und Neunkirchen (63). Die weiteren bestätigten Infektionen verteilten sich auf die Bezirke Mödling und St. Pölten (je 62), Tulln (60), Baden (43), Mistelbach (40), Krems (35), Melk (29), Bruck a. d. Leitha (20), St. Pölten-Stadt, Gänserndorf (jeweils 19), Scheibbs (14), Wiener Neustadt-Stadt (13), Lilienfeld (elf), Wiener Neustadt, Krems-Stadt, Zwettl (je fünf), Waidhofen a. d. Thaya, Waidhofen a. d. Ybbs-Stadt (je vier), Gmünd, Hollabrunn (jeweils zwei) sowie Horn (einer).