Illustration zum Thema Pflege
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
Gesundheit

24-Stunden-Betreuer werden eingeflogen

Das Land und die Wirtschaftskammer Niederösterreich wollen 24-Stunden-Betreuerinnen und Betreuer einfliegen lassen. Die 281 Arbeitskräfte aus Bulgarien und Rumänien sollen am Montag in Niederösterreich eintreffen.

281 Betreuerinnen und Betreuer aus Sofia und Temeswar sollen am Montag am Flughafen Wien-Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) landen. Geplant ist, die Menschen künftig in der 24-Stunden-Betreuung in Niederösterreich einzusetzen. Zuvor müssen sie aber für 14 Tage in Quarantäne.

Es handelt sich um eine gemeinsame Initiative der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) und des Landes Niederösterreich. Die Wirtschaftskammer organisiert die Betreuerinnen und Betreuer und übernimmt die Kosten für die 14-tägige Quarantäne, das Land übernimmt die Kosten für die beiden Charterflüge, heißt es aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Man habe alles vereinbart und hoffe nun, dass alles wie geplant funktioniere.

8.000 Menschen benötigen 24-Stunden-Betreuung

„Für uns in Niederösterreich ist vorrangig, dass auch in fordernden Zeiten die Pflege und Betreuung in unserem Bundesland bestmöglich gesichert ist. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, zusammen mit der Fachgruppe der Wirtschaftskammer hier auch seitens des Landes volle Unterstützung zu geben und entsprechende Maßnahmen zu setzen, um die Pflegebedürftigen in unserem Land weiterhin gut versorgt zu wissen“, so Teschl-Hofmeister.

In Österreich werden 33.000 Menschen in einer 24-Stunden-Pflege betreut, in Niederösterreich sind es circa 8.000 Menschen. „In 70 Fällen wird es in absehbarer Zeit Betreuungsprobleme geben, die es zu lösen gilt“, so Robert Pozdena, Obmann der Personenbetreuer in der WKNÖ, „wir sind bestens organisiert, stehen in engem Kontakt mit dem Land und versuchen wirklich alles, um die Betroffenen flächendeckend betreuen zu können.“ Die 24-Stunden-Betreuung habe das geringste Infektionsrisiko für die betreuten Personen und sei die „beste Möglichkeit, sich um die Menschen 1 zu 1 in ihrer gewohnten Umgebung kümmern zu können“, so Pozdena. 

Weitere Einflugmaßnahmen seien derzeit nicht konkret geplant, hieß es am Samstag auf APA-Anfrage aus dem Büro von Landesrätin Teschl-Hofmeister. Für Pozdena sind erneute Charterflüge mit Pflegepersonal an Bord in mehreren Wochen aktuell „eine Idee“, vor der Umsetzung müsse allerdings das Anlaufen der für Montag vorgesehenen Aktion abgewartet werden.