leerer Kinosaal mit roten Stühlen
Pixaby/Sabine Lange
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Coronavirus

Kurzarbeit in NÖKU-Betrieben ab 1. April

Die Gruppe der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft (NÖKU) – mit Institutionen wie Grafenegg, Landesgalerie Niederösterreich, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich oder donaufestival – geht mit 1. bzw. 15. April 2020 in Kurzarbeit. Etwa 800 Personen sind betroffen.

„Von der wichtigen Maßnahme zum langfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in unterschiedlichem Ausmaß bis zu rund 800 fixe MitarbeiterInnen, zusätzlich aber auch saisonale DienstnehmerInnen betroffen. Ausgenommen sind davon vorläufig Personen mit systemerhaltender Funktion“, hieß es in einer NÖKU-Aussendung am Montagnachmittag.

Den Anfang machen am 1. April das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und die Schallaburg Kulturbetriebs GmbH. Zunächst ist eine Laufzeit von drei Monaten angestrebt, die allerdings jederzeit wieder aufgehoben werden kann: „Die Gespräche mit den Betriebsräten bzw. den einzelnen MitarbeiterInnen laufen gerade.“

Gessl: „Gewährleistet Arbeitsplätze und Planung“

NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl: „Wir haben die Situation eingehend analysiert. Das Modell der Kurzarbeit bietet uns die Möglichkeit, den Erhalt von Arbeitsplätzen und allgemeine Planungssicherheit in unseren Betrieben zu gewährleisten.“ Andere wichtige Kulturanbieter, mit denen sich die NÖKU in engem Austausch befinde, hätten sich ebenfalls bereits zu diesen Schritten entschlossen, so Gessl.

Zur NÖKU-Gruppe gehören: AIR artist-in-residence Krems, Arnulf Rainer Museum, Artothek Niederösterreich, Bühne Baden, Bühne im Hof, donaufestival, Egon Schiele Museum, ELit Literaturhaus Europa, Festspielhaus St. Pölten, Forum Frohner, Festival Glatt&Verkehrt, Grafenegg, Internationale Barocktage Stift Melk, Karikaturmuseum Krems, Kino im Kesselhaus, Klangraum Krems Minoritenkirche, Kunsthalle Krems, Kunstraum Niederösterreich, Landesgalerie Niederösterreich, Landestheater Niederösterreich, MAMUZ Museum Mistelbach, MAMUZ Schloss Asparn, museum gugging, Museum Niederösterreich – Haus der Geschichte und Haus für Natur, Niederösterreichische Landesausstellung, nitsch museum, Osterfestival Imago Dei, Renaissanceschloss Schallaburg, Römerstadt Carnuntum, Sommerspiele Melk, St. Pölten 2024, Tischlerei Melk Kulturwerkstatt, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Wachau in Echtzeit und Weinviertler Museumsdorf Niedersulz.

Kurzarbeit für 1.100 Mitarbeiter von Plasser & Theurer

Auch andere Branchen sind von Kurzarbeit betroffen. Der Bahnbaumaschinenhersteller Plasser & Theurer ging mit 1.100 von 1.800 Mitarbeitern in Österreich in Kurzarbeit. 900 Arbeiter wurden bereits Mitte März angemeldet, 200 Angestellte folgten jetzt, teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit. Betroffen ist vor allem der Standort Linz, aber auch die Zentrale in Wien sowie der Standort Purkersdorf (Bezirk St. Pölten).

Derzeit habe man im Linzer Werk durch die Verkürzung der Schichten die Anwesenheit der Mitarbeiter halbiert. Die erste Schicht arbeite von 6.00 bis 12.00 Uhr. Die zweite Schicht beginne erst um 13.00 Uhr und endet um 19.00 Uhr. Bei den Angestellten wurde bereits großteils auf Homeoffice umgestellt. Doch auch hier werde jetzt auf Kurzarbeit umgestellt. Das gelte für 200 Angestellte, die für den Schichtbetrieb zuständig sind. Konstrukteure, die im Projektgeschäft tätig sind, arbeiten normal weiter, hieß es vom Unternehmen.